Air-France-Flug 1611

Eine Sud Aviation Caravelle III der Air France stürzte am 11. September 1968 auf dem Air-France-Flug 1611 auf dem Weg von Ajaccio nach Nizza ab.

Verlauf

Der Flug AF1611 war um 10:09 Uhr in Ajaccio mit Ziel Nizza gestartet. Gegen 10:30 Uhr meldeten die Piloten Probleme und dass sie den Flughafen direkt anfliegen wollten. Das wurde vom Fluglotsen genehmigt.

Eine Minute später meldeten die Piloten einen Brand im Flugzeug und dass sie eine Notlandung in Nizza durchführen wollten. Der Fluglotse forderte die Piloten daraufhin auf, auf 2000 Fuß zu sinken. Um 10:32 Uhr funkten die Piloten: „On va crasher si ça continue.“ (Wir werden abstürzen, wenn es so weiter geht.). Das war der letzte Funkkontakt mit Flug AF1611. Gegen 10:34 Uhr stürzte die Caravelle ins Mittelmeer. Alle 95 Insassen starben.

Unfallursache

Laut dem BBC Radio 4 vom 26. November 2007 wurde der Absturz von AF 1611 durch eine Bombe oder einen Raketenangriff verursacht. Auch in TV-Dokumentationen wurde die These vertreten, dass die Caravelle bei einer Übung des französischen Militärs von einer nicht scharfen Standard Missile getroffen wurde. Die Zeitung The Guardian erklärte im Jahre 2019, dass man nach dem Absturz Dokumente und Fotos über den Absturz vernichtet habe. Die Seite vom 11. September 1968 sei aus dem Logbuch der Französischen Fregatte Le Suffren, einer Raketenfregatte in jenem Gebiet, herausgerissen worden. Der Flugschreiber des Flugzeugs sei beschädigt worden, so dass die Aufzeichnung des Fluges unlesbar sei, obwohl frühere Flüge aufgezeichnet worden waren. Geborgene Wrackteile seien von Frankreichs Militär beschlagnahmt worden. Im Jahr 2011 leiteten Gendarmen eine Untersuchung ein. Im September 2019 sei widerlegt worden, dass ein Feuer in einer Toilette ausgebrochen war. Ein Familienmitglied eines der Getöteten sagte: "Der Untersuchungsrichter sagte, er sei sich praktisch zu 100 % sicher, dass eine Rakete das Flugzeug traf. Jetzt warten wir ab". Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb an die Familie eines Opfers, er hoffe, dass die Unterlagen über die Angelegenheit freigegeben werden, und dass er den Verteidigungsminister bat, mit der Freigabe der Dokumente zum Absturz zu beginnen.[1]

Einzelnachweise

  1. Kim Willsher: 'We need to hear it': families' 51-year wait for truth about French plane crash In: The Guardian, 10. September 2019. Abgerufen am 14. Januar 2020

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