Ahlspieß

Der Ahlspieß ist eine im 15. Jahrhundert erfundene Stangenwaffe aus dem Heiligen Römischen Reich.

Ahlspieß
Angaben
Waffenart: Spieß, Stangenwaffe
Bezeichnungen: Ahlspieß
Verwendung: Waffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Ritterstand im Heiligen Römischen Reich
Verbreitung: Europa
Gesamtlänge: etwa 100 cm bis 150 cm
Klingenlänge: etwa 80 cm
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Beschreibung

Der Ahlspieß hat eine gerade, dünne, vierkantige Klinge. Die Klinge ist mit einer Tülle und Federn am Schaft befestigt. Die Klinge ist am Übergang von den Schaftfedern breit gearbeitet und wird zum Ort schmaler. Der Ort ist diamantförmig. Unterhalb der Klinge ist meist eine runde oder achteckige Parierscheibe angebracht. Der Ahlspieß wurde entwickelt, um leichter durch die Lücken der immer besser werdenden Plattenrüstungen dringen zu können. Er wurde zeitweise auch als Duellwaffe benutzt. Ahlspieße blieben etwa bis zum 17. Jahrhundert im Gebrauch. Es gibt verschiedene Versionen, die in Länge und Gestaltung variieren.[1]

Leibwächter zu Fuß mit Ahlspießen (1529)
Die beiden Kämpfer rechts führen Ahlspieße (1471 – 1483)

Literatur

  • Wendelin Boeheim, Handbuch der Waffenkunde, Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1890, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, Seite 315, 316, ISBN 978-3-201-00257-8
  • Howard L. Blackmore, Hunting Weapons from the Middle Ages to the Twentieth Century: With 288 Illustrations, Verlag Courier Dover Publications, 2000, Seite 9, ISBN 978-0-486-40961-0
Commons: Ahlspieße – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. George Cameron Stone, Donald J. LaRocca, A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times, Verlag Courier Dover Publications, 1999, Seite 78, 79, ISBN 978-0-486-40726-5
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