Ahe (Bergheim)

Ahe ist ein Stadtteil von Bergheim im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Ortsbürgermeister ist Winfried Kösters.

Ahe
Stadt Bergheim
Koordinaten: 50° 56′ N,  40′ O
Höhe: 68 m ü. NHN
Einwohner: 3973 (30. Jun. 2023)[1]
Postleitzahl: 50127
Vorwahl: 02271
Sindorfer Straße 25 in Ahe
Sindorfer Straße 25 in Ahe

Lage

Ahe liegt südöstlich der Kreisstadt Bergheim. Im Ort treffen sich die Kreisstraßen 19 und 34. Am östlichen Rand führt die Bundesautobahn 61 am Ort vorbei.

Geschichte

Der Ortsname „Ahe“ ist sehr alt und wird vom indogermanischen Wort Aha abgeleitet. Es bedeutet so viel wie „Wasser“ oder „Bach“. Besiedelt war der Ort bereits durch die Franken. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt im Jahre 1182. In der Urkunde übereignet ein Wolbert dem Stift Münstereifel seine Ländereien.

In Ahe war bis 1669 eine Getreide- und Ölmühle in Betrieb. Diese wird bereits 1368 erwähnt. Eine eigene Schule erhielt Ahe im Jahr 1816. Nach dem Bau des Wohnparks mit etwa 800 Wohneinheiten durch Herbert Hillebrand im Jahre 1968 erlebte Ahe einen großen Aufschwung.

Durch das Köln-Gesetz kam Ahe zum 1. Januar 1975 zur Stadt Bergheim. Vorher gehörte der Ort zum Amt Elsdorf.[2]

Sehenswürdigkeiten

Haus Eller

Ein kultureller Mittelpunkt ist der vom Verleger Christoph Dohr unterhaltene Denkmal-Hof Haus Eller, in dem sich ein Pianomuseum, genannt Pianomuseum Haus Eller, befindet. Im historischen Ambiente finden regelmäßig Veranstaltungen (Konzerte und Führungen) statt.[3]

Haus Wiedenau

Um 1200 wurde südlich des Dorfes die Burg Haus Wiedenau errichtet. Sie wird 1384 erstmals urkundlich erwähnt.

Auf Karten von Caspar Vopelius von 1555[4] und Gerhard Mercator von 1585[5] ist sie verzeichnet. Von der Hauptburg sind nur letzte Mauerreste erhalten.[6] Ein Wassergraben ist andeutungsweise noch erkennbar. Auf den Fundamenten der ehemaligen Vorburg stehen jetzt ein Wohnhaus und landwirtschaftlich genutzte Gebäude. Die darunter liegenden Gewölbekeller sind nicht mehr vorhanden. Heute beherbergt das Gelände eine Pferdepension.

Entgegen anderslautenden Abhandlungen[7] sind Reste der Anlage noch vorhanden.

Kirche

Katholische Kirche St. Michael

1838 wird in Ahe die erste Kirche erbaut. Vorgängerin war eine Kapelle von etwa 1720. Die Kapelle von 1838 wird 30 Jahre später durch ein Nebenschiff und eine Sakristei erweitert. Eigenständige Pfarre wird Ahe erst 1924. Fünf Jahre später entsteht eine neue dreischiffige Kirche. Die katholische Pfarrgemeinde St. Michael gehört zum Erzbistum Köln.

Verkehr

Ahe ist durch die VRS-Linien 915, 922, 923, 941 und SB92 der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft und der Firma Tirtey an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.

Linie Betreiber Verlauf
915 REVG Quadrath-Ichendorf Bf Ahe Thorr Zieverich Elsdorf Neu-Etzweiler
922 Tirtey Bergheim Bf Zieverich Thorr Widdendorf Heppendorf Ahe – Kerpen-Sindorf S Kerpen, Schützenstr.
923 REVG Stadtverkehr Bergheim
941 REVG Elsdorf Busbf Giesendorf Berrendorf Widdendorf Heppendorf Ahe Sindorf Horrem Bf
SB92 REVG Schnellbus: Elsdorf Busbf Bergheim Kenten Martinswerk Quadrath-Ichendorf Ahe Sindorf Kerpen

Sonstiges

Im Ort gibt es drei Kindergärten, nämlich einen privaten, einen kirchlichen und einen städtischen, sowie die Grundschule am Schwarzwasser. Viele Vereine bieten sich für abwechslungsreiche Freizeittätigkeiten an. Weblinks

Commons: Ahe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistik – Kreisstadt Bergheim – Zahlen und Fakten – Einwohnerstatistik. In: bergheim.de. Kreisstadt Bergheim, abgerufen am 23. August 2023.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 300.
  3. Pianomuseum Haus Eller - Sammlung Dohr. Abgerufen am 12. August 2023.
  4. Caspar Vopelius: Rheinlaufkarte, Köln 1555, in: Uwe Schwarz: Köln und sein Umland in alten Karten, Emons-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89705-343-8, Karte 2
  5. Gerhard Mercator: Herzogtum Berg, Grafschaft Mark und Diözeses Köln. In: Uwe Schwarz: Köln und sein Umland in alten Karten, Emons-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89705-343-8, Karte 12
  6. Hermann Hinz: Archäologische Funde und Denkmäler des Rheinlandes Bd. 2, Kreis Bergheim, Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969, S. 250
  7. Franz Petri, Georg Droege, Klaus Fink: Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands Bd. 3 Nordrhein-Westfalen, Köln 1984
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.