Aggsbach

Aggsbach ist eine Marktgemeinde mit 622 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Aggsbach
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Aggsbach
Aggsbach (Österreich)
Aggsbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Krems (Land)
Kfz-Kennzeichen: KR
Hauptort: Aggsbach Markt
Fläche: 13,72 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 15° 24′ O
Höhe: 214 m ü. A.
Einwohner: 622 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 45 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3641, 3643
Vorwahlen: 0 27 12
Gemeindekennziffer: 3 13 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Aggsbach 48
3641 Aggsbach
Website: www.aggsbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Josef Kremser (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Aggsbach im Bezirk Krems (Land)
Lage der Gemeinde Aggsbach im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Aggsbach im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)
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Aggsbach Markt vom gegenüberliegenden Donauufer aus gesehen
Aggsbach Markt vom gegenüberliegenden Donauufer aus gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Geografische Lage

Aggsbach liegt am linken Donauufer in der Wachau in Niederösterreich und gehört zum Bezirk Krems an der Donau.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aggsbach, Groisbach, Köfering und Willendorf.

Eingemeindungen

Mit 1. Jänner 1970 wurden die Gemeinden Schönbühel an der Donau und Aggsbach Dorf zur Gemeinde Schönbühel-Aggsbach vereinigt. Mit 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Aggsbach Markt und Willendorf in der Wachau zur Gemeinde Aggsbach vereinigt.[2]

Nachbargemeinden

Spitz Rossatz-Arnsdorf
Maria Laach Kompass Schönbühel-Aggsbach (Melk)

Geschichte

In einer Zwischeneiszeit vor 25.000 Jahren wurde die weltberühmte „Venus von Willendorf“ geschaffen – eine vollständig erhaltene Fruchtbarkeitsstatue.[3]

Aggsbach wurde bereits 1148 urkundlich als „Accusabah“ erwähnt.[4] Der Name bedeutet Axtbach, möglicherweise liegt hier jedoch auch ein alter keltischer Gewässername zu Grunde.[5] Im Jahr 1938 waren laut Adressbuch von Österreich in Aggsbach ein Arzt, zwei Bäcker, ein Bootsbauer, zwei Fleischer, ein Friseur, sechs Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Holzhändler, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster und mehrere Landwirte ansässig. Weiters existierte ein Elektrizitätswerk und eine Motorbootüberfuhr nach Aggsbach Dorf.[6]

Einwohnerentwicklung

Von 1991 bis 2001 war die Geburtenbilanz negativ, sodass trotz leichter Zuwanderung die Einwohnerzahl abnahm. Seit 2001 sind sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz negativ.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Denkmal beim Fundort der Venus von Willendorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2010 gab es in Aggsbach 41 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon acht Haupterwerbsbetriebe.[8] Im sekundären Wirtschaftssektor gab es sechs Betriebe, die fünfzehn Menschen beschäftigten, zehn davon bei der Herstellung von Waren. Im tertiären Wirtschaftssektor beschäftigten 23 Betriebe 54 Personen, den Großteil in sozialen und öffentlichen Diensten (Stand 2011).[9][10]

Bildung

In Aggsbach befindet sich ein Kindergarten[11] eine Volksschule.[12]

Sicherheit

Es gibt zwei Freiwillige Feuerwehren in Aggsbach Markt und Willendorf in der Wachau.[13]

Politik

Gemeinderat

Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 2020 folgende Verteilung:[14]

Bürgermeister

  • 1999–2013 Hermann Gerstbauer (ÖVP)
  • 2014–2020 Hannes Ottendorfer (ÖVP)
  • seit 2020 Josef Kremser (ÖVP)[15]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Aggsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Aggsbach – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. [Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945 http://www.statistik.at/web_de/static/gemeindeaenderungen_ab_1945_vereinigungen_teilungen_namens-_u._statusaende_054994.pdf]
  3. Über 25.000 Jahre alt: Die Venus von Willendorf. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 1. August 2019, abgerufen am 5. April 2019.
  4. Aggsbach. Austria Forum, 17. August 2009, abgerufen am 5. April 2019.
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Aggsbach“, Seite 26.
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 184
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Bevölkerungsentwicklung. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
  8. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
  9. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Arbeitsstätten. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
  10. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Aggsbach, Beschäftigte. Statistik Austria, abgerufen am 5. April 2019.
  11. Kindergärten in NÖ. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, abgerufen am 23. Oktober 2020.
  12. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  13. Freiwillige Feuerwehren. Marktgemeinde Aggsbach, abgerufen am 27. November 2022.
  14. Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. In: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung. Abgerufen am 30. Dezember 2020.
  15. Aggsbach. In: Marktgemeinde Aggsbach. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2022; abgerufen am 30. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aggsbach.gv.at
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