After the War
After the War ist ein Musikalbum des nordirischen Hardrock- und Blues-Gitarristen Gary Moore. Es erschien im Januar 1989 und war das letzte Hard-Rock-Album Moores bis Dark Days in Paradise (1997).[1]
Geschichte
Mit After the War kehrte Moore in Teilen zu seinem härteren Riffing der Mitte der 1980er zurück, z. B. bei Speak for Yourself oder Running from the Storm. An anderen Stellen ist das Songwriting eingängiger und Pop-orientierter, wie z. B. bei Ready for Love.[1] Moore huldigte seinem verstorbenen Freund und musikalischen Partner Phil Lynott mit Blood of Emeralds.[1] Der Titel After the War bezieht sich auf den Vietnamkrieg. Das Instrumentalstück The Messiah Will Come Again – eine Komposition des amerikanischen Gitarristen Roy Buchanan – wurde von Moore immer wieder auf die Setliste seiner Live-Auftritte aufgenommen. Es zeigt die typischen Elemente seines expressiven Spiels auf der Gitarre: schnelle Passagen, lang angehaltene Töne, extreme und gefühlsbetonte Bendings, den Einsatz des Volumenreglers für An- und Abschwelleffekte und das Durchlaufen des gesamten Griffbretts der Gitarre von den ganz tiefen bis zu den höchsten Tönen.
Obwohl das Album in einigen Ländern erfolgreich war – es erreichte Platz 2 in Deutschland, jedoch nur Platz 23 in Großbritannien und Platz 114 in den USA –, brach Moore die folgende Tour wegen „Erfolglosigkeit“ ab und wandte sich dem Blues zu.[2]
Kritik
Für Frank Trojan vom Rock Hard war After the War eine Mischung aus den drei vorherigen Alben Moores (Victims of the Future, Run for Cover und Wild Frontier), der allerdings ein wenig das frische Element fehle. Der Gitarrist zitiere sich zu oft selbst. Trotz einiger durchaus mittelmäßiger Leistungen sei die LP insgesamt aber ein solides Werk (8 von 10 Punkten).[3] Die Webseite Allmusic schrieb, die Mischung von Metal-Riffs mit Pop erbringe „gemischte Resultate“. Sie vergab die Bewertung 3 von 5.[1]
Titelliste
Sofern nicht anders angegeben, wurden sämtliche Songs von Gary Moore geschrieben.
Seite eins
- „After the War“ – 4:17
- „Speak for Yourself“ (Moore/Neil Carter) – 3:42
- „Livin’ on Dreams“ – 4:14
- „Led Clones“ (Moore/Carter) – 6:07
Seite zwei
- „The Messiah Will Come Again“ (Instrumental) (Roy Buchanan) – 7:29
- „Running from the Storm“ – 4:45
- „This Thing Called Love“ – 3:22
- „Ready for Love“ – 5:39
- „Blood of Emeralds“ (Moore/Carter) – 8:19
CD-Veröffentlichung
- „Dunluce Pt. 1“ (Instrumental) – 1:17
- „After the War“ – 4:17
- „Speak for Yourself“ (Moore/Carter) – 3:42
- „Livin’ on Dreams“ – 4:14
- „Led Clones“ (Moore/Carter) – 6:07
- „The Messiah Will Come Again“ (Instrumental) (Buchanan) – 7:29
- „Running from the Storm“ – 4:45
- „This Thing Called Love“ – 3:22
- „Ready for Love“ – 5:39
- „Blood of Emeralds“ (Moore, Carter) – 8:19
- „Dunluce Pt. 2“ (Instrumental) – 3:50
Bonustracks der CD-Wiederveröffentlichung 2002
- „Emerald“ (Scott Gorham/Brian Downey/Brian Robertson/Phil Lynott) – 4:06 (B-Seite der Single After the War)
- „Over the Hills and Far Away“ (Live) – 10:16 (B-Seite der Single After the War, aufgenommen am 25. April 1987 im Isstadion in Stockholm)
- „Military Man“ (Live) (Lynott) – 6:26 (B-Seite der Single Ready For Love, aufgenommen am 25. April 1987 im Isstadion in Stockholm)
- „Wild Frontier“ (Live) – 5:01 (B-Seite der Single Ready For Love, aufgenommen am 25. April 1987 im Isstadion in Stockholm)
Anmerkung: auf der Cassetten-Version gibt es nur ein Stück namens Dunluce, der letzte Titel des Albums.
Auszeichnungen für Musikverkäufe
Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
---|---|---|
Deutschland (BVMI)[4] | Gold | 250.000 |
Schweden (IFPI)[5] | Gold | 50.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI)[6] | Silber | 60.000 |
Insgesamt | 1× Silber 2× Gold |
360.000 |
Hauptartikel: Gary Moore/Diskografie#Auszeichnungen für Musikverkäufe
Nachweise
- https://www.allmusic.com/album/mw0000198827
- http://www.griffbrett.de/2011/01/gary-moore/
- Rock Hard #32: After the War (Album Review)
- Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 10. Januar 2020.
- Guld & Platina 1987–1998. IFPI Schweden, archiviert vom am 16. Februar 2012; abgerufen am 10. Januar 2020 (schwedisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- BRIT Certified. British Phonographic Industry, abgerufen am 10. Januar 2020 (englisch).
Literatur
- René Aagaard, Finn K. Jensen, The Gary Moore Bio-Discography 1969-1994, Søborg: Bidstrup, 1996. ISBN 87-983242-6-8.