Adolphe Blind
Adolphe Blind (* 1862; † 1925) war ein Schweizer Zauberkünstler, Konstrukteur und Sammler von Apparaturen zur Zauberkunst sowie Sammler von Literatur über Zauberkunst. Er trat unter dem Künstlernamen „Professor Magicus“ auf.
Der Sohn eines Genfer Kaufmanns arbeitete zunächst im Betrieb des Vaters. Ab dem Alter von 35 Jahren widmete er sich aus sicheren finanziellen Verhältnissen heraus als Privatgelehrter verstärkt der Zauberkunst.
Seine Sammlung von Artefakten und Literatur zur Zauberkunst war eine der größten ihrer Art weltweit. Sie wurde von Christian Fechner, ebenfalls ein Sammler und praktizierender Zauberkünstler, nach einer von ihm kuratierten Ausstellung zum Weltkongress der Zauberer 1991 in Lausanne übernommen.
Die Stücke der Sammlung wurden in mehreren Auktionen New York (Swann Galleries, 2005–2007), Paris (Drouot Richelieu, 2004) und Berlin (Hauff & Auvermann, vor allem deutsche Bücher, 2009) veräußert. Der Umfang seiner Sammlung lässt sich aus der 1920 zusammen mit Sidney W. Clarke herausgegebenen Bibliographie rekonstruieren.
Werke
- Les automates truqués. préc. d'une notice biographique sur l'auteur par Alfred Chapuis. Genève/Paris 1927.
Literatur
- Sidney W. Clarke, Adolphe Blind: The bibliography of conjuring and kindred deceptions. London 1920. (umfangreiche Bibliographie der Sammlung Blinds)
- Peter Schuster: Horster, Willmann & Co - Collection Adolphe Blind „Le Professeur Magicus“. Paris 2007.
- Swann Galleries: The Christian Fechner Collection of American & English Magic.
- Part I: October 27 2005, Sale 2054 (Ankündigung; PDF; 481 kB)
- Part II: October 26 2006, Sale 2090 (Ankündigung; PDF; 383 kB)
- Part III: October 25 2007, Sale 2125 (Ankündigung; PDF; 1,6 MB)
- Hauff & Auvermann, Auktion 59, 4. Oktober 2009, Berlin.
- Peter Rawert: Die Bibliothek des Professors Magicus. In: FAZ. 20. Oktober 2009. (online)