Adolf Gerhard Ludwig von Thadden
Adolf Gerhard Ludwig von Thadden-Trieglaff (* 3. Juni 1858 in Trieglaff, Pommern; † 1. September 1932 in Vahnerow, Pommern)[1] war königlich-preußischer Verwaltungsjurist. Er wirkte u. a. als Landrat des Kreises Mohrungen, Provinz Ostpreußen (1890–1894) und des Kreises Greifenberg in der Provinz Pommern (1894–1923).[2]
Leben und Wirken
Eltern
Adolf entstammte dem alten pommerschen Adelsgeschlecht von Thadden und wurde als Sohn des Rittergutsbesitzers Reinhold von Thadden (1825–1902)[3] und der mit ihm am 13. April 1855 in Halle verehelichten Marie Auguste Luise Aline Antonia Mathilde Witte (1834–1922),[4] Tochter des Juristen und Philologen Karl Witte, geboren.
Familie
Adolf von Thadden heiratete in erster Ehe Ehrengard Pauline von Gerlach (1868–1909). Das Paar hatte fünf gemeinsame Kinder:
- Elisabeth Adelheid Hildegard von Thadden (1890–1944), deutsche Widerstandskämpferin
- Reinold Leopold Adolf Ludwig von Thadden (1891–1976), deutscher Jurist, Politiker und Mitglied der Bekennenden Kirche, Gründungspräsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags
- Marie-Agnes „Anza“ von Thadden (1894–1985)
- Helene von Thadden (1896–1985)
- Ehrengard „Eta“ Schramm, geb. von Thadden (1900–1985), deutsche Politikerin (SPD) und MdL (Niedersachsen), verheiratet mit Historiker Percy Ernst Schramm
Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete Adolf von Thadden 1920 die Lehrerin Anna Barbara Blank (1895–1972). Das Paar[5] hatte sechs gemeinsame Kinder:
- Adolf von Thadden (1921–1996), deutscher Politiker (NPD)
- Maria Wellershoff, geb. von Thadden (1922–2021), verheiratet mit Dieter Wellershoff
- Gerhard von Thadden (1924–1945)
- Barbara Fox, geb. von Thadden (* 1925)
- Monika von Plato, geb. von Thadden (1927–2008)
- Astrid Guesnet, geb. von Thadden (1930–2020)
Wirken
Adolf von Thadden wirkte als königlich preußischer Landrat zudem auch als Mitglied des Pommerschen Provinziallandtags und Vorsitzender des Verbands pommerscher Landkreise. Ebenfalls war er Gutsherr auf Trieglaff, Gruchow und Vahnerow sowie Rechtsritter des Johanniterordens.
Werke
- Vor dreißig Jahren Landrat in Ostpreußen – Erinnerungen, 1920;[6] veröffentlicht in: Deutsche Revue. Eine Monatschrift, Jg. 46 (1921): März, S. 234–235; April, S. 83–91 (Web-Ressource).
Literatur
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel), Band II, Band 11 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1955, S. 404–406. ISSN 0435-2408.
- Rudolf von Thadden: Trieglaff. Eine pommersche Lebenswelt zwischen Kirche und Politik 1807–1948. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0760-5.
Einzelnachweise
- Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, A (Uradel), Band XXV; Band 117, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1998, S. 519. (eingeschränkte Vorschau)
- Uwe Backes, Eckhard Jesse: Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Band 2, Bouvier, Bonn 1990, S. 228. (eingeschränkte Vorschau)
- Ulrich Kühn: Der Grundgedanke der Politik Bismarcks, S. 317. (eingeschränkte Vorschau)
- Familiennachrichten. In: Deutsche Allgemeine Zeitung. Jg. 61, Nr. 141, Leipzig 24. März 1922 (Morgen-Ausgabe) (Web-Ressource).
- Maria Wellershoff: Von Ort zu Ort: Eine Jugend in Pommern, Köln 2010, ISBN 978-3832195304, Seite 7
- Matthias Riemenschneider, Jörg Thierfelder: Elisabeth von Thadden: Gestalten, Widerstehen, Erleiden, Hans Thoma, 2002, S. 39. (eingeschränkte Vorschau)