Adler Trumpf Junior

Der Adler Trumpf Junior ist ein Kleinwagen, den die Adlerwerke seit 1934 in Serienfertigung produzierten. Der Wagen hatte Frontantrieb wie das größere Modell, der Adler Trumpf, jedoch einen Motor mit nur knapp 1 Liter Hubraum. Die moderne Konstruktion zeichnete Hans Gustav Röhr. Das Modell 1G wurde bis 1935 24.013 mal verkauft.

Adler Trumpf Junior 1E Cbl2 Exportmodell Karosserie Ambi Budd (1939)
Adler Trumpf Junior 1E Cbl2 Exportmodell Karosserie Ambi Budd (1939)
Adler
Adler Trumpf Junior 1E Limousine (1936)
Adler Trumpf Junior 1E Limousine (1936)
Adler Trumpf Junior 1E Limousine (1936)
Trumpf Junior
Produktionszeitraum: 1934–1941
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Limousine, Cabriolimousine, Cabriolet, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
1,0 Liter
(18,4–20,6 kW)
Länge: 3860–4250 mm
Breite: 1450–1520 mm
Höhe: 1360–1520 mm
Radstand: 2630 mm
Leergewicht: 750–820 kg

Modellgeschichte

Vom verbesserten Nachfolgemodell 1E wurden von 1936 bis 1941 78.827 Fahrzeuge gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte dieser Wagen in abermals verbesserter Form den Adlerwerken zum Neustart im Pkw-Bau verhelfen. Nachdem 1948 zwei Prototypen mit Karosserien von Wendler und Karmann entstanden waren, entschied sich die Geschäftsleitung, künftig nur noch Motorräder herzustellen. Die Prototypen wurden verschrottet.

Adler Trumpf Junior Sport (1935)
Adler Trumpf Junior Sport (1936)

Der erste Adler Trumpf Junior 1934 war eine von Karmann karossierte Cabriolimousine die damals 2650 Mark kostete.[1] Die Karosserie bestand aus einem Holzgerippe mit kunstlederbespanntem Sperrholzmantel. 1935 folgte eine Halbstahlausführung und 1936 eine Ganzstahlkarosserie. Die Kotflügel waren angeschraubt. Als Besonderheit des Wagens galt die Einzelradaufhängung, vorn an zwei übereinander angeordneten Querblattfedern, hinten an geschobenen Längsschwingarmen mit Drehstabfederung. Weniger fortschrittlich als die Radaufhängung waren die Seilzugbremsen und der Motor mit stehenden Ventilen.[2]

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans belegten der Koblenzer Automobilhändler Otto Löhr und Paul von Guilleaume mit einer Adler-Trumpf-Rennlimousine 1937 Platz 9 und 1938 Platz 7 im Gesamtklassement sowie Platz 1 in der Klasse bis 1500 cm³. 1938 fuhren sie 205 Runden bzw. 2765,030 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115,210 km/h.[3]

Technische Daten

Typ 1G Sport 1E
Bauzeitraum 1934–1935 1935–1937 1936–1941
Aufbauten L2, Cbl2, Cb2 R2 L2, L4, Cbl2, Cbl4, Cb2
Motor 4 Zylinder-Reihenmotor 4-Takt-Ottoprinzip
Ventile stehend (sv)
Bohrung × Hub 65 mm × 75 mm
Hubraum 995 cm³
Nennleistung 25 PS (18,4 kW) 28 PS (20,6 kW) 25 PS (18,4 kW)
Verbrauch 9 l/100 km 9,5 l/100 km 9 l/100 km
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h 110 km/h 88 km/h
Leergewicht 780 kg 750 kg 820 kg
Zul. Gesamtgewicht 1130 kg 1000 kg 1140 kg
Bordspannung 6 Volt
Länge 3860 mm 4250 mm 4250 mm
Breite 1450 mm 1520 mm 1470 mm
Höhe 1460 mm 1360 mm 1520 mm
Radstand 2630 mm
Spur vorn / hinten 1210 mm / 1210 mm
Wendekreis 11,7 m

Quelle

  • Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 10. Auflage (1996), ISBN 3-87943-519-7
Commons: Adler Trumpf Junior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. München Franz Eher Nachfolger GmbH: Illustrierter Beobachter 9. Jhg. Folge 12 24.03.1934. 24. März 1934, S. 425 (archive.org [abgerufen am 8. Januar 2023]).
  2. Bernd Woytal: Vogelkunde – Kaufberatung: Adler Trumpf Junior (1934 bis 1941). In: Motor Klassik, Heft 4/1988, S. 30.
  3. 24h-en-Piste. Abgerufen am 25. Mai 2021.
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