Adansonia gregorii
Adansonia gregorii ist eine Pflanzenart der Gattung Affenbrotbäume (Adansonia) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Das Artepitheton gregorii ehrt Augustus Gregory.
Adansonia gregorii | ||||||||||||
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Adansonia gregorii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Adansonia gregorii | ||||||||||||
F.Muell. |
Adansonia gregorii ähnelt Adansonia digitata, ist aber viel kleiner und hat aufrechte Blüten. Als einzige außerhalb von Afrika und Madagaskar verbreitete Adansonia-Art ist sie im Nordwesten Australiens endemisch.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Adansonia gregorii sind kleine 6 Meter (selten bis 12 Meter) hohe Laubbäume mit glatter Rinde, deren Stamm eine große, geschwollene Basis hat. Ausgewachsene Blätter sind handförmig geteilt mit 5 bis 7 (selten 9) Teilblättern und sitzen an bis 9 Zentimeter langen Blattstielen. Die kahle Blattspreite ist elliptisch, 6 bis 12,5 Zentimeter lang und 2,5 bis 5 Zentimeter breit. Der Blattrand ist ganzrandig.
Blütenstände und Blüten
Die einzelnen Blüten sind aufrecht. Ihre bandförmig verkehrt eiförmigen Kelchblätter sind 10 bis 12 Zentimeter lang und 1 bis 1,2 Zentimeter breit. Die schmale, verkehrt eiförmige Blütenkrone ist weiß und 13,5 bis 15 Zentimeter lang und 1,5 bis 2,5 Zentimeter breit. Die zahlreichen Staubblätter sind zu einer 2 Zentimeter langen Röhre mit 4,5 bis 5 Zentimeter langen Spitzen verwachsen. Der Griffel ist länger als die Staubblätter.
Verbreitung, Systematik und Chromosomenzahl
Adansonia gregorii ist endemisch in Australien verbreitet.
Die Erstbeschreibung wurde 1857 von Ferdinand von Mueller, der Gregorys Expeditionsteam 1855/56 begleitete, vorgenommen.[1] Ein nomenklatorisches Synonym ist Baobabus gregorii (F.Muell.) Kuntze (1891). Von David A. Baum wurde die Art als „Adansonia gibbosa“ (A.Cunn.) Guymer ex D.A.Baum (1995, nom. utique rej.) bezeichnet.[2][3][4]
Die Chromosomenzahl ist .
Verwendung
Im australischen Ort Kununurra gründeten Peter Fox und Denise Hales 2001 die erste Aufzucht für die Verwertung von Jungpflanzen von Adansonia gregorii. Innerhalb von 16 Wochen werden aus Sämlingen junge Pflanzen aufgezogen. Die dann etwa 30 Zentimeter lange, möhrenähnliche Knolle und die Blätter sind essbar. Beide sind vielseitig einsetzbar, z. B. als Bestandteil von Salaten oder Currys.[5]
Die Wurzeln sind reich an Kalium, weisen einen mittleren Gehalt von Stärke und Zucker sowie einen relativ hohen Proteingehalt auf.[6]
Nachweise
Literatur
- David A. Baum: A Systematic Revision of Adansonia (Bombacaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 82, Nr. 3, 1995, S. 440–471 (doi:10.2307/2399893).
- C. C. Walker: Adansonia. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulentenlexikon Band 2 Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen) ausgenommen Aizoaceae, Asclepiadaceae, Cactaceae und Crassulaceae. Eugen Ulmer Verlag: Stuttgart 2002, S. 49. ISBN 3-8001-3915-4
Einzelnachweise
- Hooker's Journal of Botany & Kew Garden Miscellany. Band 9, 1857 (online)
- Paul G. Wilson, Gordon P. Guymer: (1400) Proposal to Reject the Name Capparis gibbosa (Bombacaceae). In: Taxon. Band 48, Nummer 1, 1999, S. 175–176 (doi:10.2307/1224649).
- R. K. Brummitt: Report of the Committee for Spermatophyta: 54. In: Taxon. Band 53, Nummer 3, 2004, S. 814 (doi:10.2307/4135458).
- Fred R. Barrie: Report of the General Committee: 9. In: Taxon. Band 55, Nummer 3, 2006, S. 798 (doi:10.2307/25065657).
- Jahrbuch der West Australian Nut & Tree Crop Association: Quandong. Band 33, Nummer 2, 2007, S. 12.
- P. R. Johnson, C. Robinson, E. Green: The prospect of commercialising boab roots as a vegetable. Rural Industries and Development Corporation, Barton, ACT 2002 (PDF).
Weblinks
- Eintrag bei Bihrmann's Caudiciforms (engl.)