Adam Oates

Adam Robert Oates (* 27. August 1962 in Weston, Ontario, Kanada) ist ein ehemaliger Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der von 1985 bis 2003 als Center für die Detroit Red Wings, St. Louis Blues, Boston Bruins, Washington Capitals, Philadelphia Flyers, Mighty Ducks of Anaheim und Edmonton Oilers in der National Hockey League spielte. Von Juni 2012 bis April 2014 war er Cheftrainer der Washington Capitals in der National Hockey League. Von Dezember 2014 bis Juni 2015 trainierte er zudem gemeinsam mit Scott Stevens die New Jersey Devils. Im November 2012 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Kanada  Adam Oates
Hockey Hall of Fame, 2012

Geburtsdatum 27. August 1962
Geburtsort Weston, Ontario, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 86 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1980–1982 Markham Waxers
1982–1985 Rensselaer Polytechnic Institute
1985–1989 Detroit Red Wings
1989–1992 St. Louis Blues
1992–1997 Boston Bruins
1997–2002 Washington Capitals
2002 Philadelphia Flyers
2002–2003 Mighty Ducks of Anaheim
2003–2004 Edmonton Oilers

Karriere

Adam Oates spielte während seiner Jugend für die Port Credit Titans und Markham Waxers. Danach besuchte er das Rensselaer Polytechnic Institute, wo er studierte und Eishockey spielte. 1984 und 1985 gewann er mit der Eishockeymannschaft die Meisterschaft der ECAC. Im Sommer 1985 unterschrieb er einen Vertrag bei den Detroit Red Wings für eine Laufzeit von vier Jahren, der ihm eine Million US-Dollar einbrachte. Dies war damals ein Rekord für einen Rookie. In der Saison 1985/86 spielte er auch für das Farmteam Adirondack Red Wings in der American Hockey League. Oates war dort sofort einer der Stammspieler und gewann zum Saisonende mit dem Team den Calder Cup nach einem Sieg in der Finalserie gegen die Hershey Bears. Ab der folgenden Saison spielte Oates nur noch in der National Hockey League. Mit den Red Wings schaffte er den Einzug in die Conference Finals, verlor allerdings gegen die Edmonton Oilers. In Detroit galt er als einer der besten Spieler der NHL, die niemals gedraftet wurden. Dort spielte er in der zweiten Reihe als Center hinter Mannschaftskapitän Steve Yzerman.

Am 15. Juni 1989 wurde er in einem Trade zu den St. Louis Blues transferiert. In St. Louis schaffte Oates zwei Saisons in Folge über 100 Punkte zu erzielen. Dort spielte er gemeinsam mit Brett Hull. In der Saison 1990/91 erzielte er 90 Torvorlagen und wurde nur von Wayne Gretzky übertroffen. Im Februar 1992 gaben ihn die Blues an die Boston Bruins ab. In Boston bildete er eine Reihe mit Cam Neely und Joé Juneau. Dort hatte Oates in der Saison 1992/93 seine persönlich beste Saison mit 45 Toren, 97 Torvorlagen und 142 Punkten während der Regular Season. Bei der Anzahl der Torvorlagen lag er auf Platz eins der NHL und der Anzahl Punkte auf Rang drei hinter Topscorer Mario Lemieux von den Pittsburgh Penguins und Pat LaFontaine von den Buffalo Sabres. Eine Saison später erzielte er nochmals über 100 Punkte, doch später übertraf Oates diese Marke nicht mehr.

Am 1. März 1997 wurde er zu den Washington Capitals transferiert. Dort spielte er mit Peter Bondra und Jaromír Jágr. Fünf Jahre später ging er zu den Philadelphia Flyers, die er nach wenigen Spielen allerdings wieder verließ und am 1. Juli 2002 einen Vertrag bei den Mighty Ducks of Anaheim unterschrieb. In der Saison 2002/03 stand er mit den Ducks in den Finalspielen um den Stanley Cup und verlor knapp in sieben Spielen gegen die New Jersey Devils. Die nächste Saison spielte er noch in 60 Spielen für die Edmonton Oilers und erzielte 18 Punkte. Am 3. April 2004 beendete er offiziell seine Karriere.

In 1.337 regulären Saisonspielen erzielte er insgesamt 1.420 Punkte (341 Tore, 1.079 Assists); in den Playoffs erzielte er 42 Tore und 114 Assists in 163 Spielen. Oates war ein spielstarker Spielmacher und starker Bullyspieler.[1] Er gilt als einer der besten Spielmacher, die jemals das Eis betreten haben. Mit seinen 1.420 Punkten liegt er in der All Time Scorer List auf Platz 16. Nach Vorlagen ist er mit 1.079 auf Platz sechs.

In der Saison 2009/10 war er Assistenztrainer bei den Tampa Bay Lightning.[2] Am 29. Juni 2010 erhielt Oates den Job als Assistenztrainer bei den New Jersey Devils.[3] Diese Position hatte der Kanadier in den folgenden zwei Saisonen inne, ehe er im Juni 2012 von den Washington Capitals als Cheftrainer engagiert wurde. Im April 2014 wurde er entlassen.

Im Dezember 2014 wurde er als einer der beiden neuen Cheftrainer der New Jersey Devils vorgestellt. Gemeinsam mit Scott Stevens übernahm er das Amt des zuvor entlassenen Peter DeBoer. Diese Interimslösung wurde nach Ende der Saison 2014/15 beendet, als John Hynes als neuer alleiniger Cheftrainer vorgestellt wurde.

Vor und während seines Studiums am Rensselaer Polytechnic Institute spielte Oates neben Eishockey auch Lacrosse in Ontario A-Jugendligen. Er spielte für die Mannschaft Etobicoke Eclipse und war 1981 Topscorer der Liga. 1981, 1982 und 1983 wurde er zum MVP der Liga gewählt. Oates hält die Ligarekorde für die meisten Assists (19) und Punkte (29) in einem Spiel.[4]

Am 12. November 2012 wurde Adam Oates in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 1984 Whitelaw-Cup-Gewinn mit dem Rensselaer Polytechnic Institute
  • 1984 ECAC Second All-Star Team
  • 1984 NCAA East First All-American Team
  • 1985 Whitelaw-Cup-Gewinn mit dem Rensselaer Polytechnic Institute
  • 1985 ECAC First All-Star Team
  • 1985 NCAA East First All-American Team
  • 1985 NCAA-Division-I-Championship mit dem Rensselaer Polytechnic Institute
  • 1985 NCAA Championship All-Tournament Team

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1979/80 Port Credit Titans OHA Jr.-B 34 30 36 66 41
1979/80 Markham Waxers OHA Jr.-A 9 1 6 7 2
1980/81 Markham Waxers OHA Jr.-A 43 36 53 89 89
1981/82 Markham Waxers OHA Jr.-A 47 54 105 159 30
1982/83 Rensselaer Polytechnic Institute ECAC 22 9 33 42 8
1983/84 Rensselaer Polytechnic Institute ECAC 38 26 57 83 15
1984/85 Rensselaer Polytechnic Institute ECAC 38 31 60 91 29
1985/86 Adirondack Red Wings AHL 34 18 28 46 4 17 7 14 21 4
1985/86 Detroit Red Wings NHL 38 9 11 20 10
1986/87 Detroit Red Wings NHL 76 15 32 47 21 16 4 7 11 6
1987/88 Detroit Red Wings NHL 63 14 40 54 20 16 8 12 20 6
1988/89 Detroit Red Wings NHL 69 16 62 78 14 6 0 8 8 2
1989/90 St. Louis Blues NHL 80 23 79 102 30 12 2 12 14 4
1990/91 St. Louis Blues NHL 61 25 90 115 29 13 7 13 20 10
1991/92 St. Louis Blues NHL 54 10 59 69 12
1991/92 Boston Bruins NHL 26 10 20 30 10 15 5 14 19 4
1992/93 Boston Bruins NHL 84 45 97 142 32 4 0 9 9 4
1993/94 Boston Bruins NHL 77 32 80 112 45 13 3 9 12 8
1994/95 Boston Bruins NHL 48 12 41 53 8 5 1 0 1 2
1995/96 Boston Bruins NHL 70 25 67 92 18 5 2 5 7 2
1996/97 Boston Bruins NHL 63 18 52 70 10
1996/97 Washington Capitals NHL 17 4 8 12 4
1997/98 Washington Capitals NHL 82 18 58 76 36 21 6 11 17 8
1998/99 Washington Capitals NHL 59 12 42 54 22
1999/00 Washington Capitals NHL 82 15 56 71 14 5 0 3 3 4
2000/01 Washington Capitals NHL 81 13 69 82 28 6 0 0 0 0
2001/02 Washington Capitals NHL 66 11 57 68 22
2001/02 Philadelphia Flyers NHL 14 3 7 10 6 5 0 2 2 0
2002/03 Mighty Ducks of Anaheim NHL 67 9 36 45 16 21 4 9 13 6
2003/04 Edmonton Oilers NHL 60 2 16 18 8
OHA Junior A gesamt 99 91 164 255 121
ECAC gesamt 98 66 150 216 52
AHL gesamt 34 18 28 46 4 17 7 14 21 4
NHL gesamt 1337 341 1079 1420 415 163 42 114 156 66

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Adam Oates – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. NJ: Devils complete staff by naming Adam Oates assistant coach
  2. NHL: Adam Oates New Jersey Devils – Assistant Coach
  3. New Jersey Devils: Adam Oates named Assistant Coach
  4. wampsbibleoflacrosse: O.L.A. Junior A Trophy Winners
  5. Hockey Hall of Fame welcomes Sundin, Sakic, Oates and Bure. The Sports Network, 12. November 2012, abgerufen am 13. November 2012 (englisch).
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