Adam Green

Adam Green ist ein Urenkel von Felice Bauer, der Verlobten von Franz Kafka.[4] Er stammt aus einer Arztfamilie, sein Vater war zeitweise Neurologe an der Columbia University.[5][6] Bis zum Eintritt in die High School wurde Green zu Hause unterrichtet.[4]

Green erreichte zunächst nur eine kleine Fangemeinde. Mitte der 2000er Jahre gelang ihm mit dem Album Friends of Mine in Europa der kommerzielle Durchbruch, der sich mit dem 2005 erschienenen Nachfolger Gemstones fortsetzte. Auch in Deutschland kamen beide Alben in die Charts und verschafften Green Auftritte bei Harald Schmidt sowie TV total. Für Gemstones erhielt Green eine goldene Schallplatte für den Verkauf von 100.000 Alben,[7] außerdem wurde er 2005 für den Echo in der Kategorie Newcomer des Jahres international nominiert.[8] In den USA ist Adam Green weitaus weniger populär als in Europa.

2005 wurde Greens Gedichtband Magazine beim deutschen Suhrkamp Verlag veröffentlicht. Das Buch enthält die englischen Originaltexte sowie eine deutsche Übersetzung des Autors und Musikers Thomas Meinecke. 2006 erschien sein Album Jacket Full Of Danger, 2008 Sixes and Sevens. 2010 erschien Minor Love, welches sich musikalisch wieder mehr an den frühen Alben orientiert, insgesamt aber eher melancholische Züge trägt.

Die Musik von Adam Green wird zusammen mit der von Kimya Dawson als Haupteinfluss auf die Musikrichtung des Anti-Folk angesehen. Seine Musik gilt als beeinflusst von Bob Dylan, Lou Reed, Scott Walker und Leonard Cohen.

Anfang 2008 wurde der Song Anyone Else But You von Greens Band Moldy Peaches für den Independent-Film Juno verwendet und machte die Band bekannt. Adam Green und Kimya Dawson traten bei der Filmpremiere und in der TV-Show von Whoopie Goldberg gemeinsam auf.

Für das das Bühnenstück Timbuktu nach dem gleichnamigen Roman von Paul Auster komponierte Green einen Soundtrack.[9]

2013 veröffentlichte er mit der US-Sängerin und Multiinstrumentalistin Binki Shapiro das Album Adam Green & Binki Shapiro.[10] 2016 erschien Greens Soloalbum Aladdin. Zugleich entstand der Film Adam Green’s Aladdin. Greens neuntes Album Engine of Paradise erschien 2019.[11]

Green heiratete 2008 die Fotografin und Musikerin Loribeth Capella. Die Ehe wurde nach weniger als einem Jahr geschieden.[12] Stand 2016 ist er zum zweiten Mal verheiratet. Er ist Vater eines Kindes.[13]

Im April 2011 veröffentlichte Adam Green seinen ersten Film The Wrong Ferarri. Der Film wurde von Green geschrieben und produziert, zudem führte er Regie. Der Film wurde komplett mit einem iPhone gedreht. Gastauftritte haben unter anderem Devendra Banhart und Macaulay Culkin.[14] Im Jahr 2014 sammelte Adam Green mit einer Crowdfunding-Kampagne rund 50.000 Dollar, um seinen nächsten Spielfilm Aladdin (2016) zu realisieren.[15] Darsteller waren wieder Banhart und Culkin sowie unter anderem Har Mar Superstar und Rodrigo Amarante.[16] Green schrieb den Film, produzierte ihn und führte Regie.[17]

• Magazine. Suhrkamp, Frankfurt 2005, ISBN 3-518-12405-6.
• Martin Büsser: Antifolk. Von Beck bis Adam Green. Ventil Verlag, Mainz 2005, ISBN 3-931555-93-3.
• Albert Koch: Fuck Forever. Der Tod des Indie-Rock. Hannibal Verlag, Planegg 2007, ISBN 3-854452-82-9.
• Silke Leicher, Manuel Schreiner: Skizzenbuch Unterwegs. Rockbuch Verlag, Schlüchtern 2006, ISBN 3-927638-08-0.

1. Chartquellen: DE AT CH Adam Green in den Official UK Charts (englisch).
2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: MusikWoche – News – Erstes Gold für Adam Green In: www.mediabiz.de
3. https://www.fein-raus.de/popstar-adam-green-stellt-in-nuernberg-aus-und-schaute-selbst-vorbei-7a179c35-c7ba-4a25-9d45-ea34afd308cc
4. Sind Sie der neue Dylan? In: FAZ.net. 8. Januar 2005, abgerufen am 23. Dezember 2014.
5. Adam Green (Memento vom 16. Juni 2007 im Internet Archive)
6. Sind Sie der neue Dylan? In: FAZ.net. 8. Januar 2005, abgerufen am 23. Dezember 2014.
7. netzeitung.de Adam Green: «Ich bin ein Bernhardiner» (Memento vom 15. September 2008 im Internet Archive)
8. Echo-Verleihung: Leistungsschau mit deutschen Tönen. In: Spiegel Online. 1. April 2005, abgerufen am 23. Dezember 2014.
9. Uraufführung am Zimmertheater (Memento vom 21. Dezember 2010 im Internet Archive)
10. Frag bloß nicht nach mehr. In: FAZ.net. 7. März 2013, abgerufen am 23. Dezember 2014.
11. Adam Green: Neues Album – „Engine of Paradise“, erste Single „Freeze My Love“. Abgerufen am 27. Juni 2019.
12. Der einsame Adam. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 23. Dezember 2014.
13. faz.net, abgerufen am 4. Juni 2016
14. Adam Green: Download seines Films „The Wrong Ferarri“. In: Musikexpress. 28. April 2011 (musikexpress.de [abgerufen am 14. Dezember 2016]).
15. "Aladdin": Adam Green plant neuen Film mithilfe von Kickstarter. In: Musikexpress. 27. Januar 2014 (musikexpress.de [abgerufen am 14. Dezember 2016]).
16. Futuristisches Pappmaché-Märchen aus tausendundeiner Nacht. In: laut.de. (laut.de [abgerufen am 14. Dezember 2016]).
17. Adam Green: Adam Green's Aladdin. 15. April 2016, abgerufen am 15. Dezember 2016.

Commons: Adam Green – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikiquote: Adam Green – Zitate

• Offizielle Website (englisch)
• Adam Green bei laut.de
• Adam Green bei IMDb
• Konzertbericht, Hamburg @ Kampnagel (27. März 2006) bei popfrontal.de
• Werke von und über Adam Green im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek