Adam Fahrner
Adam Fahrner (geboren 10. Oktober 1873 in Eger, Österreich-Ungarn; für tot erklärt 8. Mai 1945 in Prag) war ein österreichisch-tschechoslowakischer Gewerkschafter und Politiker der Deutschen Arbeiterpartei (DAP), der Deutschen Nationalpartei (DnP) und der tschechoslowakischen Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP).
Ausbildung und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule ging er an ein Gymnasium und später an eine Universität. Er wurde Oberrechnungsrat im Handelsministerium in Prag.
Fahrner wurde am 8. Mai 1945 von der tschechischen Miliz in das Internierungslager Prag-Motol eingeliefert und war seitdem verschollen. Er wurde 1975 vom Amtsgericht Amberg für tot erklärt.
Politische Funktionen
- Mitglied der Landesparteileitung der Deutschen Arbeiterpartei in Böhmen
- Mitglied der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakei. 1929 trat er aus Protest gegen die Radikalisierung aus der Partei aus.[1][2]
- Obmannstellvertreter des Vereines der Staatsbeamten deutscher Nation in Böhmen
Politische Mandate
- 1911–1918: Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (XII. Legislaturperiode), Wahlbezirk Böhmen 104, Deutscher Nationalverband (Deutsche Arbeiterpartei)[3]
- 21. Oktober 1918 bis 16. Februar 1919: Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, DnP
- 1920–1929: Mitglied des Senates des tschechoslowakischen Parlaments
Literatur
- Adam Fahrner, in: Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1945. Kopenhagen 1991, S. 370
Weblinks
- Adam Fahrner auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
- Andreas Luh: Die Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei im Sudetenland: völkische Arbeiterpartei und faschistische Bewegung. In: Bohemia. Band 32, R. Oldenbourg, München 1991, S. 26.
- Senator Fahrner aus der Deutschen nationalsozialistischen Partei ausgetreten. In: Pilsner Tagblatt. Westböhmische Tageszeitung, 9. März 1929, S. 1 (online bei ANNO).
- Böhmen. Gablonz. In: Illustrierte Kronen-Zeitung, 14. Juni 1911, S. 10 (online bei ANNO).
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