Adalgar (Corvey)
Leben
Er war Bruder des gleichnamigen späteren Bischofs von Bremen und Hamburg Adalgar. Nach seiner Abtswahl gründete er das Kanonikerstift St. Paul im Felde zwischen Höxter und Corvey an der Weser.[1] Dort wurde auch eine Schule eingerichtet, die bald mit der Schule in Corvey – unter deren Oberaufsicht sie stand – in Wettbewerb stand. Besondere Aufmerksamkeit richtete die Schule auf die griechische Sprache. Das Stift wurde Basis einer später wüst gefallenen Siedlung. Der Abt erhielt von König Ludwig 873 die Bestätigung darüber, dass Corvey von der Zahlung des Zehnten an den Bischof von Paderborn befreit sei. Der König schenkte dem Kloster den Besitz Lützich in der Nähe von Trier, wo später ein Kloster entstand, deren erste Bewohner aus Corvey stammten. Mit einem Grafen Gerold tauschte Adalgar Güter aus. Adalgar wohnte einem Konzil in Trier bei. Das Kloster selbst ließ er durch drei hohe Türme schmücken.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Ebeling: Die deutschen Bischöfe bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts. Bd. 1, Leipzig, 1858 S. 341
Einzelnachweise
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Warin I. | Abt von Corvey 856–876 | Thankmar |