Absam

Absam ist eine österreichische Gemeinde in Tirol mit 7329 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol. Absam ist ein Pilgerort am Jakobsweg, dessen Wallfahrtskirche im Jahre 2000 zur Basilica minor erhoben wurde.

Absam
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Absam
Absam (Österreich)
Absam (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 51,93 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 11° 30′ O
Höhe: 632 m ü. A.
Einwohner: 7.329 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 141 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6067
Vorwahl: 05223
Gemeindekennziffer: 7 03 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dörferstraße 32
6067 Absam
Website: www.absam.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Schafferer (Bürgermeister Manfred Schafferer und Team – SPÖ und Parteiunabhängige)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Absam im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Absam im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Absam im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
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Absam von Westen
Absam von Westen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

Absam liegt am Rande des Karwendelgebirges in der Nähe der mittelalterlichen Stadt Hall in Tirol und der Landeshauptstadt Innsbruck auf einer Höhe von 632 m ü. A. Höchster Punkt der Gemeinde ist der 2725 m hohe Große Bettelwurf. Absam gehört zu den MARTHA-Dörfern.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Absam besteht aus der einzigen Katastralgemeinde und Ortschaft Absam, Ortsteile sind Absam Dorf und Eichat.

Nachbargemeinden

Scharnitz Vomp
Thaur Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gnadenwald, Baumkirchen
Hall in Tirol Mils, Fritzens

Geschichte

In der Zeit von 995 bis 1005 wird der Ort erstmals in den Traditionsbüchern des Hochstifts Brixen als „Abazânes“ bzw. „Abazanes“ genannt.[1] Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht ganz sicher:

  1. Das Wort kann eine Eindeutschung vom vulgärlateinischen Flurnamen *abbatiani = ‚dem Abt gehöriges Flurstück‘ sein. Die Genese: *abbatiani > Abazanes > Absan > Absam.
  2. Das Wort kann auf den keltischen Personennamen Abudios zurückgehen und als Ausgangswort *Abudianos (‚beim Landgut des Abudios‘) haben.[2]

In der Absamer Gegend setzte schon früh die Industrialisierung ein, besonders durch den Salzabbau im Halltal.

Marienerscheinung von 1797

Am 17. Jänner 1797 entdeckte die Bauerstochter Rosina Puecher an einer Fensterscheibe ein Marienbildnis, das einem schwarzen Kupferstiche ähnlich war. Es wurde bestätigt, dass der Hausbewohner nichts damit zu tun habe. Man hob den Fensterflügel aus und brachte ihn nach Innsbruck zur Untersuchung. Die Tatsache, dass genau in dieser Zeit großer Not (Seuche und Franzosenbelagerung) das Bildnis der Madonna im Glase sichtbar wurde, wurde als göttliches Zeichen gedeutet.[3]

Seither kamen und kommen unzählige Wallfahrer, um bei der Absamer Muttergottes Trost und Hilfe zu erbitten.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Absam

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Freizeitinfrastruktur

  • Wintersportmöglichkeiten: Rodelbahn, Skisprungschanze und Langlaufloipen
  • Wanderweg von Absam ins Halltal, wo sich das ehemalige Kloster St. Magdalena und Relikte des Salzbergbaus befinden.

Politik

Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[4] Mst. Manfred Schafferer wurde dabei zum Bürgermeister wiedergewählt.

ParteiProzentStimmenSitze im
Gemeinderat
Koppelung
Wir Absamer – Team Vbgm. Arno Pauli – ABSAM42,83 %15698
Bürgermeister Manfred Schafferer und Team -
SPÖ und Parteiunabhängige – SPÖ
39,89 %14618A
Grüne für Absam – GRÜNE11,93 %4372 A
Bürgerliste für Absam – BFA05,35 %19601

Bürgermeister

  • 2004–2021: Arno Guggenbichler (Bürgermeister Arno Guggenbichler und Team – SPÖ und Parteiunabhängige)[5]
  • seit 2021: Manfred Schafferer (Bürgermeister Arno Guggenbichler und Team – SPÖ und Parteiunabhängige)[6]

Wappen

Das 1965 verliehene Gemeindewappen zeigt eine Geige und das Gnadenbild der Basilika. Das Instrument erinnert an einen der berühmtesten Söhne der Gemeinde, den Geigenbauer Jakob Stainer, das Gnadenbild verweist auf die Marienerscheinung von 1797, die Absam zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Tirols werden ließ.[7]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Sonstiges

Bildungszentrum der Sicherheitsakademie Absam
Commons: Absam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Absam – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 138–139, Nr. 172.
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 87 ff.
  3. Das Gnadenbild von Absam. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  4. Gemeinde Absam. wahlen.tirol.gv.at, abgerufen am 8. Mai 2016.
  5. Michael Kendlbacher: Bürgermeisterwechsel in Absam: Arno Guggenbichler legt Ende März sein Amt zurück. In: meinbezirk.at. 12. März 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  6. Michael Kendlbacher: Gemeinderat hat gewählt: Manfred Schafferer ist neuer Bürgermeister von Absam. In: meinbezirk.at. 16. April 2021, abgerufen am 17. April 2021.
  7. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 17.
  8. Holzhammer, Josef. In: www.parlament.gv.at. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  9. Auszeichnung: Platz Zwei für Feuerwehr Absam auf ORF vom 22. November 2014, abgerufen am 22. November 2014
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