About Blank

Das About Blank (Eigenschreibweise: ://about blank) ist ein Techno-Club im Berliner Ortsteil Friedrichshain.

About Blank (2022)

Geschichte

Das Blank wurde 2010 eröffnet und wird nach eigenen Angaben von einem Kollektiv gleichberechtigter Mitglieder verwaltet. Das Team suchte explizit Türsteherinnen.[1] Das Blank öffnet regelmäßig sowohl in der Nacht auf Samstag als auch in der Nacht auf Sonntag gegen Mitternacht, wobei verschiedene Partyreihen mit unterschiedlichen Konzepten stattfinden. Auch unter der Woche finden immer wieder diverse kulturelle Veranstaltungen statt.

Der Club wird der Strömung der Antideutschen zugerechnet.[2] Im Außenbereich befindet sich eine Betonskulptur, die den Slogan „Nie wieder Deutschland“ darstellt.[3]

Der Mietvertrag war zunächst auf das Jahr 2020 befristet, wurde dann aber verlängert.[4] Anschließend könnte der Club vom Ausbau der Bundesautobahn 100 betroffen sein.[5]

Der Club beteiligte sich 2020 an der Aktion „United We Stream“ der Berliner Clubszene, die durch die Maßnahmen gegen COVID-19 massive Einbußen hinnehmen mussten.[6]

Rezeption

Der Club ist seit Jahren immer wieder Gegenstand von nationaler und internationaler Berichterstattung. Im Nutzerranking des Internetportals für elektronische Musik Resident Advisor wird der Club als einer der zwölf beliebtesten in Berlin bewertet (Stand: April 2016).[7]

Der Journalist und Buchautor Tim Mohr beginnt sein 2017 erschienenes Buch Stirb nicht im Warteraum der Zukunft: Die ostdeutschen Punks und der Fall der Mauer mit der Beschreibung des About Blank. Der Club ist ein Schauplatz im Roman Allegro Pastell (2020) von Leif Randt.

Kontroversen um Veranstaltungen zum Nahostkonflikt

Die beiden queeren Partyreihen „Room 4 Resistance“ (2018) und „Buttons“ (2021) beendeten die Zusammenarbeit mit dem Club, da er sich wiederholt zur Solidarität mit Israel bekannt hatte.[8] Am 18. November 2023 fand ein „Queer Soli Rave“ für den Palestine Children’s Relief Fund statt, der mit der in Israel verbotenen Hilfsorganisation Islamic Relief zusammenarbeitet. Islamic Relief wird eine finanzielle Unterstützung der Terrororganisation Hamas vorgeworfen. Die Veranstaltung geriet im Hinblick auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 in die Kritik.[9] Am 19. November fand mit „Moving the Needle“ eine Soli-Veranstaltung für die Opfer des Supernova-Festivals beim Massaker von Reʿim statt.[10]

Einzelnachweise

  1. Nicholas Potter: Interview mit Berliner Türsteherinnen: „Realität an der Tür abbilden“. In: taz. 30. September 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 23. Mai 2023]).
  2. "Antideutsche": Ga Ga Land. 16. März 2017, abgerufen am 4. April 2024.
  3. deutschlandfunkkultur.de: Nachtleben im Lockdown - Berliner Clubs bangen ums Überleben. Abgerufen am 4. April 2024.
  4. Jens Balzer: Wie die linke Szene der Neunziger im ://about blank weiterlebt. In: Berliner Zeitung. 22. April 2016, archiviert vom Original; abgerufen am 6. September 2016.
  5. Andre Kartschall: Berliner Technoclubs und die A100: Tanzen, bis die Bagger kommen. In: tagesschau.de. 6. April 2024, abgerufen am 7. April 2024.
  6. Home. Abgerufen am 14. April 2020 (deutsch).
  7. Clubs in Berlin, Germany. In: Resident Advisor. Abgerufen am 6. September 2016.
  8. Pascal Beck: Wie das Gewitter in der Wolke. 10. September 2023, abgerufen am 25. November 2023.
  9. Techno-Club „About Blank“: Die linke Queer-Party und der „Genozid in Gaza“ - WELT. 24. November 2023, abgerufen am 25. November 2023.
  10. Jens Uthoff: DJ über Antisemitismus in der Clubszene: „Propaganda verkauft sich besser“. In: Die Tageszeitung: taz. 18. November 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. November 2023]).

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