Abdeckstein

Ein Abdeckstein (engl. coping stone, capstone; frz. pierre de couverture; it. copertina di petra), auch Mauerabdeckung genannt, bildet den oberen Abschluss einer freistehenden Mauer. Ein Abdeckstein kann mit einer Verdachung ausgeführt sein, die das Tau- und Regenwasser seitlich ableitet. Unterhalb des Mauerüberstands kann eine als Wassernase bezeichnete Rille eingehauen oder eingesägt sein. Die Wassernase soll dazu dienen, dass das Regenwasser vor der Mauer abtropft und diese nicht durchnässt. Ein Abdeckstein selbst schützt die Mauer gegen das Eindringen von Niederschlagswasser in die Fugen und deren starke Durchnässung sowie vor Frostwirkungen. Ähnliche Funktionen erfüllen Dachsteine und Betonplatten auf Mauern.

Abdecksteine auf einer Sandsteinmauer
Abdecksteine (auch Rollschicht) auf einer Trockenmauer als Mauerkrone

Auf Trockenmauern können Bruchsteine aufgeschichtet werden und bilden eine sogenannte Mauerkrone. Als oberer Abschluss der Mauer sollen sie ein Übersteigen erschweren.

Literatur

  • Hans Koepf, Günther Binding: Bildwörterbuch der Architektur (= Kröners Taschenausgabe. Band 194). 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 1999, ISBN 3-520-19403-1, S. 1.
  • Günter Mehling (Hrsg.): Naturstein-Lexikon. 4. Auflage, Callwey-Verlag, München 1993, S. 356.
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