Aawangen
Aawangen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[3] der Gemeinde Aadorf im Bezirk Münchwilen des Schweizer Kantons Thurgau.
Aawangen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Münchwilen | |
Politische Gemeinde: | Aadorf | |
Postleitzahl: | 8522 | |
frühere BFS-Nr.: | 4552 | |
Koordinaten: | 710130 / 263532 | |
Höhe: | 495 m ü. M. | |
Fläche: | 3,97 km²[1] | |
Einwohner: | 465 (1990)[2] | |
Einwohnerdichte: | 117 Einw. pro km² | |
Website: | www.häuslenen.ch | |
Aawangen | ||
Karte | ||
Die Ortsgemeinde Aawangen gehörte von 1803 bis 1995 zur Munizipalgemeinde Aadorf.[2] 1996 vereinigte sich Aawangen mit den Ortsgemeinden Aadorf, Ettenhausen, Guntershausen bei Aadorf und Wittenwil zur politischen Gemeinde Aadorf.[3]
Geographie
Aawangen ist ein Kirchdörflein an der Lützelmurg mit den Weilern Burg, Friedtal, Huzenwil und Moos sowie dem erst im 18. Jahrhundert um die Taverne "Zum Häusli" entstandenen, seit 1980 als Wohnort der Agglomeration Frauenfeld stark wachsenden Häuslenen.[2]
Zur Ortsgemeinde Aawangen gehörte die Ortschaft Häuslenen, die am 31. Dezember 2022 512 Einwohner zählte.[4]
Geschichte
Aawangen wurde 839 als Oninwanc erstmals urkundlich erwähnt.[5] Das Stift Kreuzlingen löste im 12. Jahrhundert die wichtigsten früheren Grundherren wie das Kloster St. Gallen und die Kyburger ab. Bis 1263 waren die Kyburger, ab 1264 die Habsburger Kastvögte. Letztere entfremdeten Aawangen dem Stift: 1340 erfolgte die Belehnung der Hohenlandenberger. 1520 bzw. 1522 erlangte Kreuzlingen seine alten Vogteirechte wieder. Bis 1798 wurde das niedere Gericht Aawangen durch Amtmänner verwaltet.[2]
Die Pfarrei der Kirche St. Michael – ursprünglich eine Eigenkirche der Freiherren von Murkart – entstand im 12. Jahrhundert aus der Pastoration Kreuzlingens. 1280 erfolgte die Inkorporation. Dieses blieb auch nach der Reformation von 1529 bis 1848 Kollator. 1910 kam es zur Personalunion und 1967 dann zur Vereinigung mit der evangelischen Kirchgemeinde Aadorf. 1974 wurde die thurgauisch-zürcherische Kantonsgrenze zur Grenze der Kirchgemeinde[2], und Hagenbuch wurde der reformierten Kirchgemeinde Elgg zugeteilt.[6]
Im 19. Jahrhundert siedelte sich Industrie an. 1858 eine Papierfabrik und spätere Spinnerei, 1865 bis 1921 eine Wattefabrik und Fadenwäscherei.[2]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung von Aawangen | ||||||||
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Jahr | 1850 | 1930 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2022 |
Ortsgemeinde | 264 | 215 | 256 | 465 | ||||
Ortschaft | 57 | 52 | 53 | 48 | ||||
Quelle | [2] | [7] | [8] | [3] | [4] |
Von den insgesamt 512 Einwohnern der Ortschaft Häuslenen am 31. Dezember 2022 waren 64 bzw. 12,5 % ausländische Staatsbürger. 179 (35,0 %) waren evangelisch-reformiert und 110 (21,5 %) römisch-katholisch.[4]
Weblinks
- Willkommen in Aawangen-Häuslenen. Webseite des Dorfvereins Aawangen-Häuslenen
- Albert Knöpfli: Das Aawanger Kirchlein. In: Thurgauer Jahrbuch. Band 31 (1956), Heft 41 (archiviert in E-Periodica.ch der ETH-Bibliothek, PDF; 4,3 MB).
Einzelnachweise
- Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive), Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- André Salathé: Aawangen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung, Ausgabe 2022. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2023, abgerufen am 9. April 2024.
- Aawangen-Häuslenen. Ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Mai 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- Ueli Müller: Hagenbuch. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. August 2006, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.