A lyga
Die A lyga ist die höchste Spielklasse im litauischen Fußball. In dem von der Lietuvos futbolo federacija, dem nationalen Verband, ausgetragenen Wettbewerb wird der Landesmeister ausgespielt.
Geschichte
1922 – 1944
1922 wurde erstmals eine Landesmeisterschaft ausgespielt. Den Titel holte seinerzeit LFLS Kaunas. Nachdem Litauen 1940 von der Sowjetunion annektiert wurde, wurde die Meisterschaftsrunde abgebrochen und die eigenständige Meisterschaft abgeschafft.
1945 – 1989
Zwischen 1945 und 1989 wurde zwar ein litauischer Meister ausgespielt, dieser Wettbewerb hatte in der UdSSR jedoch nur den Rang einer Regionalmeisterschaft. Als einziger litauischer Verein schaffte Žalgiris Vilnius zumindest zeitweise den Aufstieg in die höchste sowjetische Liga.
Seit 1990
1990 wurde nach der Unabhängigkeit des Landes wieder ein regulärer Meister ausgespielt. Dazu traten die besten vier litauischen Mannschaften der nationalen und der baltischen Liga im Pokalmodus mit Hin- und Rückspiel an. Meister wurde Sirijus Klaipėda im Elfmeterschießen gegen den FK Žalgiris.
1991 wurde der Landesmeister in einer Übergangssaison ausgespielt, in der die litauischen Mannschaften aus der baltischen Liga und die besten sechs Mannschaften der ehemaligen litauischen Liga antraten. Jede Mannschaft spielte einmal gegen jede andere, so dass 14 Saisonspiele je Verein zu absolvieren waren. Dann spielten die ersten vier im Pokalmodus den Landesmeister aus. Meister wurde der FK Žalgiris.
Zur Saison 1991/92 wurde die Anzahl der Mannschaften auf 14 reduziert und die Entscheidungsspiele abgeschafft. 1993/94 wurde die Meisterschaft auf zwölf Vereine reduziert, drei Jahre später auf acht Vereine. Diese spielten dann im Saisonverlauf viermal gegeneinander. 1997/98 wurden die jeweils acht Mannschaften umfassenden erste und zweite Liga zusammengefasst. Nachdem mehrere Vereine nicht antraten, nahmen 1998/99 nur 13 Mannschaften an der Meisterschaft teil. Im Herbst 1999 kam es mit zehn Mannschaften zu einer Übergangssaison, da der Saisonverlauf ab 2000 dem Kalenderjahr angepasst wurde. 2003 und 2004 waren nur acht Mannschaften in der ersten Liga vertreten, seit 2005 sind es wieder zehn.
Mehrere Vereine änderten nach der Unabhängigkeit ihre während der Sowjetzeit gegebenen Namen.
Aktueller Modus
In den vergangenen Jahren änderte sich die Anzahl der Teilnehmer fast jährlich. Ab der Saison 2021 nehmen zehn Vereine teil. Jedes Team tritt an 36 Spieltagen viermal gegen die anderen Teams an, zweimal zu Hause und zweimal auswärts. Der Meister qualifiziert sich für die 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League. Der Zweite und Dritte nehmen zusammen mit dem Pokalsieger an der UEFA Europa Conference League teil. Die beiden Tabellenletzten steigt in die 1 Lyga ab.[1]
Teilnehmer 2023
Vereine der A Lyga 2023 |
Verein | Stadt | Stadion | Kapazität |
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FK Panevėžys | Panevėžys | Aukštaitija-Stadion | 6.600 |
Sūduva Marijampolė | Marijampolė | Sūduva-Stadion | 6.250 |
FK Žalgiris Vilnius | Vilnius | LFF-Stadion | 5.422 |
FK Riteriai | |||
DFK Dainava | Alytaus | Alytaus m. stadionas | 3.748 |
FA Šiauliai | Šiauliai | Šiaulių savivaldybės stadionas | 3.430 |
FC Džiugas Telšiai | Telšiai | Zentralstadion Telšiai | 3.000 |
Banga Gargždai | Gargždai | Gargždų miesto stadionas | 2.323 |
FK Kauno Žalgiris | Kaunas | Prezidento V. Adamkaus VDU sporto centras | 1.200 |
FC Hegelmann | NFA stadionas | 1.000 |
Bisherige Meister
1922–1939
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Seit 1990
UEFA-Fünfjahreswertung
Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung:
(in Klammern die Vorjahresplatzierung). Die Kürzel CL, EL und ECL hinter den Länderkoeffizienten geben die Anzahl der Vertreter in der Saison 2023/24 der Champions League, der Europa League sowie der Europa Conference League an.
- 32. (29) Belarus (Liga, Pokal) – Koeffizient: 12.500 – CL: 1, EL: 0, ECL: 3
- 33. (45) Moldau (Liga, Pokal) – Koeffizient: 11.250 – CL: 1, EL: 0, ECL: 3
- 34. (34) Litauen (Liga, Pokal) – Koeffizient: 10.000 – CL: 1, EL: 0, ECL: 3
- 35. (36) Bosnien und Herzegowina (Liga, Pokal) – Koeffizient: 9.125 – CL: 1, EL: 0, ECL: 3
- 36. (44) Finnland (Liga, Pokal) – Koeffizient: 8.875 – CL: 1, EL: 0, ECL: 3
Stand: Ende der Europapokalsaison 2021/22[2]
Qualifikation für europäische Wettbewerbe
Der Meister qualifiziert sich für die 1. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League. Der Pokalsieger steigt in der 2. Qualifikationsrunde in die UEFA Europa Conference League ein. Der Vizemeister und der 3. der Liga spielen in der 1. Qualifikationsrunde in diesen Wettbewerb. Ist der Pokalsieger auch Meister geworden, geht der Platz in der 2. Qualifikationsrunde an den Vizemeister und dessen Platz in der 1. Qualifikationsrunde belegt der 4. der Liga. Der Vierte der Liga spielt auch Conference League, wenn der Pokalsieger in der Liga Platz 2 oder 3 belegt.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der A lyga (litauisch)
- Statistik des litauischen Fußballs. In: Omnitel.net. Archiviert vom am 7. März 2013; abgerufen am 1. November 2017 (englisch).
Einzelnachweise
- Saisonstatistik. In: lietuvosfutbolas.lt. Abgerufen am 22. März 2018.
- UEFA-Ranglisten für Klubwettbewerbe. In: UEFA. Abgerufen am 8. Juni 2023.