ALT Linux
ALT Linux (рус. Альт Линукс) ist eine Linux-Distribution, die von der russischen Firma ALT Linux Ltd sowie freiwilligen Helfern betreut wird. ALT ist dabei ein rekursives Akronym für ALT Linux Team.
ALT Linux | |
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ALT Linux Workstation 10.0 | |
Entwickler | ALT Linux Ltd |
Lizenz(en) | GPL und andere Lizenzen |
Erstveröff. | 25. März 2001 |
Akt. Version | 10.2[1] vom 19. September 2023 |
Abstammung | GNU/Linux ↳ Red Hat Linux ↳ ALT Linux |
Architektur(en) | i586, x86-64, aarch64, MIPSel |
Sprache(n) | Russisch, Ukrainisch, Englisch |
altlinux.org |
Besonderheiten
Verwendet wird mit Sisyphus eine dem Open Build Service ähnliche Software zum Bau der Distribution, die auf eine Zusammenarbeit mit der Firma SUSE in Hinblick auf kyrillische Zeichensätze in deren Linux-Produkten zurückgeht. Die instabilen Paketquellen, in denen neue Softwareversionen bereitgestellt werden, werden Daedalus genannt. Im russischen Sprachraum ist die Distribution beliebt, da das komplette System stark lokalisiert wurde. So werden Fehlermeldungen im Terminalfenster und zahlreiche manpages vollständig auf Russisch übersetzt. Zudem sind proprietäre Bestandteile wie 3D-Grafikartentreiber oder Multimedia-Codecs direkt integriert. Zur Auswahl an Software zählt unter anderem ein Anzeigeprogramm für das in Russland sehr populäre FictionBook Format.[2] Für die Paketverwaltung wird APT-RPM eingesetzt.[3]
Geschichte
ALT Linux ging zunächst aus der russischen Version der Mandrake Distribution (Linux-Mandrake Russian Edition) hervor.
Ab 2000 wurde angefangen Mandrake Pakete, den Paketmanager RPM, sowie alle Systemkomponenten durch eigene Zusammenstellungen und Entwicklungen zu ersetzen, sodass ab Version ALT Linux 3.0, (2005), alle Pakete, der Paketmanager (Sisyphus) und die Systemkomponenten gänzlich auf eigener Entwicklung basieren.
Durch diesen Prozess wurden alle Abhängigkeiten und Verbindungen zu Mandrake gelöst, sodass ALT Linux eine gänzlich eigenständige Distribution darstellt.
ALT Linux profitierte sehr stark von Vladimir Putins Dekret ein „nationales Betriebssystem“ zu etablieren. Die Verordnung sah vor alle russischen Bildungseinrichtungen zu migrieren und gab detaillierte Umstiegspläne vor. ALT Linux Ltd wurde vom Rostec-Konzern übernommen und mit Geldmitteln ausgestattet, so dass 150 hauptamtliche Entwickler an dem Projekt arbeiten konnten.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- «Альт Рабочая станция К» 10.2: новый менеджер входа в систему, автоматическое резервное копирование, обновленная графика и многое другое. 19. September 2023 (abgerufen am 23. September 2023).
- Marcel Hilzinger: ALT Linux aus Russland. In: LinuxUser 12/2008. Abgerufen am 20. Dezember 2022 (deutsch).
- Erik Bärwaldt: Betriebssystemfamilie aus Russland: ALT Linux. In: LinuxUser 08/2015. Abgerufen am 20. Dezember 2022 (deutsch).