AEG A6000–6003

Die AEG A6000–6003 sind Speicherlokomotiven mit der Achsfolge Bo, die 1930 von der AEG hergestellt wurden. Nach Abschluss verschiedener Probefahrten und Untersuchungen wurden sie von der Deutschen Reichsbahn übernommen.

AEG A6000–6003
Ka 4013 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Ka 4013 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Ka 4013 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen
Nummerierung: AEG A6000–6003
DRG Ks 4012–4015
DB Ka 4012–4015
ab 1968: 381 101-5
Anzahl: 4
Hersteller: AEG
Baujahr(e): 1930
Ausmusterung: 1992
Achsformel: Bo
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 5.600 mm
Gesamtradstand: 2.500 mm
Dienstmasse: 11.000 kg
Reibungsmasse: 11.000 kg
Radsatzfahrmasse: 5.500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Anfahrzugkraft: 20,5 kN
Kapazität: 360 Ah
Treibraddurchmesser: 850 mm
Fahrbatterie: 6 Ma 380
Stromübertragung: Akkufahrzeug
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Bremse: mech. Spindelbremse
Widerstandsbremse

Die Lokomotiven waren bis Mitte der 1970er Jahre bei der Deutschen Bundesbahn vorhanden. Zwei Lokomotiven sind als Denkmal erhalten geblieben.

Geschichte

Zusammen mit der DR-Kleinlokomotive Leistungsgruppe II entstand 1930 bei der AEG eine Speicherlokomotive für leichte Rangieraufgaben. Die vier gefertigten Exemplare besaßen bei der AEG die interne Bezeichnung AEG A6000–6003.

Die Fahrzeuge dienten zunächst als Vergleichsfahrzeuge mit anderen Kleinlokomotiven. Dabei wurden die Kosten der Akkumulatoren, der hohe Aufstieg für das Bedienpersonal und die begrenzte Reichweite durch die Akkus im Vergleich zu den Diesellokomotiven bemängelt. Nach Testabschluss wurden sie von der Deutschen Reichsbahn mit der Bezeichnung Ks 4012–4015 übernommen und auf kleinen Bahnhöfen eingesetzt. Gegenüber der Kö unterschieden sich die Lokomotiven durch die offene Bauweise.

Technische Beschreibung

Die Speicherlokomotive hatte zwei Vorbauten, in denen die Akkumulatoren untergebracht waren, und einen Bedienstand in der Mitte des Fahrzeuges. Zum Schutz des Personals war ein von acht Stützen getragenes Dach vorhanden. Die Lokomotive wurde vom seitlichen Tritt gefahren, die offene Bauweise ermöglichte einen guten Blick auf die Strecke. Die letzte erhaltene Lokomotive (Ks 4015) wurde in den letzten Betriebsjahren noch mit einem allseits umschlossenen Führerstand ausgestattet.[1]

Gespeist wurden die Fahrzeuge von einer Batterie aus Akkumulatoren mit einer Gesamtkapazität von 360 Ah, die beiden Fahrmotoren der Lokomotive waren in Tatzlager-Bauweise ausgeführt. Die Fahrzeugsteuerung war eine einfache Widerstandssteuerung und wurde mit einem Fahrschalter bedient.

Einsatz

Während des Zweiten Weltkrieges waren die Fahrzeuge nicht von Kraftstoffen abhängig. Sie wurden nach dem Krieg von der Deutschen Bundesbahn übernommen. In der Bezeichnung änderte sich dabei lediglich der Vorsatz Ka. 1965 waren noch drei Fahrzeuge vorhanden.[2]

Erhaltene Lokomotiven

Siehe auch

Literatur

  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven. Francksche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1979, S. 150–151.

Einzelnachweise

  1. Foto der Lokomotive auf der Internetseite des Eisenbahnmuseums Nördlingen
  2. Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Diesellokomotiven. Francksche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1979, S. 150–151.
  3. Datenblatt über die Ka 4013 auf www.deutsche-kleinloks.de
  4. Bericht über die Ka 4015 auf www.entlang-der-gleise.de
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