7. Jägerbrigade (Bundesheer)

Die 7. Jägerbrigade ist eine von zwei Jägerbrigaden, die einzige "leichte" Brigade, des Bundesheeres der Republik Österreich.[1]

7. Jägerbrigade


Verbandsabzeichen 7.Jägerbrigade
Aufstellung 1956
Staat OsterreichÖsterreich Österreich
Streitkräfte Bundesheer
Teilstreitkraft Landstreitkräfte
Truppengattung Infanterie
Typ Jäger
Truppenteile * Stabsbataillon 7
Unterstellung Bundesministerium für Landesverteidigung
Sitz des Brigadekommandos Georg Goess-Kaserne, Klagenfurt
Motto Vielseitig und selbstbewusst – gemeinsam zum Erfolg!
Farben Infantriegrün, Rot
Kommandant
Brigadekommandant Brigadier Horst Hofer
Insignien
Identifikationssymbol Großglockner, Wallfahrtskirche Heiligenblut

Die Brigade besitzt in Teilen, mit dem Jägerbataillon 25, die Fähigkeit für Luftlandoperationen und besteht aus 3.500 Soldaten in der Friedensorganisation und 5.500 Soldaten in der Einsatzorganisation. Sitz des Brigadekommandos ist die Georg Goess-Kaserne in Klagenfurt.

Geschichte

Die heutige Brigade wurde 1956 als 7. Gebirgsbrigade mit dem Feldjägerbataillon 25, Jägerbataillon 26, Brigadeartillerieabteilung 7, Pionierbataillon 7 gegründet. Das Personal bestand überwiegend aus verschiedenen Grenzschutzabteilungen, die in das Bundesheer übernommen wurden und die Brigade wurde dem Gruppenkommando II in Graz unterstellt. Mit der Heeresgliederung 62 erfolgte die Umbenennung der Brigade in 7. Jägerbrigade und die Umgliederung als eine von sieben Einsatzbrigaden des Bundesheeres. 1963 erfolgte ein Unterstellungswechsel vom Korpskommando II in Salzburg zum Militärkommando Kärnten. Im Rahmen der Heeresreform 1978 wurde die Brigade in eine Landwehrbrigade und die unterstellten Verbände in Landwehrstammregimenter umgewandelt.

Im Jahre 1999 erfolgte die Neuaufstellung der 7. Jägerbrigade und die Unterstellung unter dem Korpskommando I in Graz. Bis heute wurden zahlreiche Umgliederungen der Brigade vorgenommen. Als letztes erfolgte die Auflösung des Artillerieregiment 2 im Jahre 2007 und des Aufklärungsbataillon 1 im Jahre 2008.[2]

Mit der Bundesheerreform 2016 sollte die 7. Jägerbrigade fortan eng mit dem damals aus der 3. Panzergrenadierbrigade gebildeten Kommando Schnelle Einsätze zusammenzuarbeiten. Die Fähigkeiten der Brigade, wie die Möglichkeit von Luftlandungen, Aufklärung oder artilleristische Unterstützung, sollten dabei einen wichtigen Beitrag darstellen.[3] Mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 wurde das Kommando Schnelle Einsätze allerdings wieder aufgelöst und als Nachfolger die 3. Jägerbrigade erneut aufgestellt.[4]

Brigadekommandanten:

  • Brigadier Anton Holzinger 1956–1962
  • Brigadier Julius Grund 1963–1973
  • Korpskommandant Michael Annewanter 1974–1980
  • Oberst Adolf Allmann 1980–1988
  • Oberst Georg Goëss 1988–1996
  • Oberstleutnant dG Alois Frühwirth 1996
  • Brigadier Günter Polajnar 1997–2007
  • Brigadier Thomas Starlinger 2007–2012
  • Brigadier Gerhard Christiner 2012–2013
  • Brigadier Jürgen Wörgötter 2013–2018
  • Brigadier Josef Holzer 2018–2019
  • Brigadier Horst Hofer seit April 2019

Aufgaben und Organisation

Der Auftrag der Brigade ist die Militärische Landesverteidigung und die Hilfeleistung bei Katastrophen in Österreich sowie die Mitwirkung bei multinationalen Operationen im Ausland.

Unterstellt ist die Brigade heute direkt dem Streitkräftekommando in Graz und Salzburg. Ihr sind sechs Bataillone mit unterschiedlichen Aufgaben zugeordnet.[5]

Patenschaften gibt es mit der deutschen Luftlandebrigade 26 und Panzergrenadierbrigade 37[6] sowie der italienischen Alpini-Brigade Julia und der slowenischen 1. Infanteriebrigade.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 7. Jägerbrigade. In: bundesheer.at. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  2. Die Brigade-7. Jägerbrigade auf www.bmlv.gv.at. Eingesehen am 4. Februar 2011
  3. Die neuen Strukturen des Bundesheeres, Webseite www.bundesheer.at, abgerufen am 29. Juni 2016
  4. 3. Jägerbrigade - Das Kommando, Website www.bundesheer.at, abgerufen am 27. April 2020
  5. 7. Jägerbrigade auf www.bmlv.gv.at. Eingesehen am 4. Februar 2011
  6. Geschichte Panzerbrigade 37 auf www.deutschesheer.de. Eingesehen am 4. Februar 2011
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.