2. Violinromanze (Beethoven)

Die Violinromanze Nr. 2 F-Dur, op. 50 ist eine von zwei Romanzen für Violine und Orchester von Ludwig van Beethoven. Beethovens weiterer Beitrag zu dieser Gattung ist die Violinromanze op. 40 G-Dur.

Komponisten wie Carl Nielsen, Max Bruch und Antonín Dvořák ließen sich durch Beethovens Violinromanzen, die gleichzeitig eine neue musikalische Gattung begründeten, zu eigenen Beiträgen inspirieren.

Entstehung

Über den Anlass zur Komposition ist nichts bekannt. Entgegen der Nummerierung entstand die Violinromanze in F-Dur früher als ihr Schwesterwerk; sie wurde vermutlich 1798 komponiert und möglicherweise im November desselben Jahres erstmals aufgeführt, aber erst 1805, zwei Jahre nach der G-Dur-Romanze, veröffentlicht.

Zur Musik

Das Stück wird von einem lyrischen Thema der Violine eingeleitet, die dabei – im Unterschied zur G-Dur-Romanze – vom Orchester begleitet wird. Das Thema wird vom Orchester und erneut von der Violine wiederholt und im weiteren Verlauf der Musik von beiden variiert.

Einerseits teilt die F-Dur-Romanze mit der G-Dur-Romanze den Alla-breve-Takt, den lyrischen Charakter im Hauptthema sowie dessen Kontrastierung durch ein weiteres Thema in Moll (das im Fall der F-Dur-Romanze in A-B-A-C-A-Form gegliedert ist), andererseits ist die F-Dur-Romanze ruhiger und orientiert sich stärker am französischen Violinspiel als ihr Schwesterwerk.

Belege

  • Christoph Hahn, Siegmar Hohl (Hrsg.): Bertelsmann Konzertführer. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1993, ISBN 3-570-10519-9.
  • Harenberg Konzertführer. Harenberg Kommunikation, Dortmund 1998, ISBN 3-611-00535-5.
  • Sven Hiemke (Hrsg.): Beethoven-Handbuch. Bärenreiter-Verlag Karl Vötterle GmbH & Co. KG, Kassel 2009, ISBN 978-3-476-02153-3, S. 155.
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