1 Night in Paris

1 Night in Paris (alternative Titel: One Night in Paris, First Night in Paris und Paris Hilton Sex Tape) ist ein Amateurvideo, das aufgrund der Bekanntheit der Darstellerin nach der Veröffentlichung im Jahr 2004 professionell vertrieben wurde. Der Film zeigt Paris Hilton mit ihrem damaligen Freund Rick Salomon beim Geschlechtsverkehr und gegenseitigem Oralverkehr. Gedreht wurde der Film in einem Zimmer des Hotels Bellagio am Las Vegas Strip. Er entwickelte sich zwischenzeitlich, wohl aufgrund der Bekanntheit von Paris Hilton bzw. ihrer Familie, zu einem der bekanntesten pornographischen Filme[1][2][3] und wurde 2006 auch im deutschen Fernsehen im Erotikprogramm von Premiere ausgestrahlt.[4]

Hintergrund

Das teilweise mit einer statischen Hi8-Handycam gefilmte Amateurvideo wurde dem Vernehmen nach im Jahr 2003 aufgenommen und nach Rick Salomons Trennung von Paris Hilton von ihm selbst im Internet veröffentlicht und zum Herunterladen angeboten. Durch das darauf folgende, große Medienecho entschloss sich Rick Salomon jedoch, das Video unter dem Namen 1 Night in Paris auf DVD herauszugeben. Während die Aufnahmen im Internet zum Teil einen starken Grünstich hatten, da ein Großteil der Produktion in einem abgedunkelten Zimmer aufgenommen worden war, filterte man diesen für die DVD heraus und erhielt dadurch relativ gute Schwarz-Weiß-Bilder.

Paris Hilton bzw. ihre Familie versuchten zunächst erfolglos, rechtlich gegen die Verbreitung im Internet und auch gegen den Verkauf der DVD vorzugehen. Später verklagte Paris Hilton Rick Salomon auf Schadensersatz für die Veröffentlichung der DVD und erhielt eine Entschädigung von $400.000 sowie eine Beteiligung an den Einnahmen zugesprochen.[5][6] Paris Hilton konnte auch vom Presserummel um die Angelegenheit profitieren: Ihre Popularität und die Quoten ihrer Reality Soap The Simple Life schnellten in die Höhe.[7] Paris Hilton gelangte im Zusammenhang mit dem Film 2005 erneut in die Schlagzeilen, als sie sich über seinen Verkauf und Werbung in einem Geschäft in West Hollywood ärgerte und dort randalierte sowie eine DVD des Films stahl.[8]

Einige Filmszenen, wie beispielsweise die Szene, in der Paris Hilton während des Aktes das Bett verlässt, um zu ihrem klingelnden Mobiltelefon zu gelangen, wurden populärer Gegenstand von Parodien.

Im Jahr 2021 gestand Paris Hilton, dass sie nach wie vor unter den Folgen des Sextapes leide, das ihr Ex-Freund gegen ihren Willen veröffentlichte. Die Erlebnisse damals hätten bei ihr zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung geführt.[9]

Auszeichnungen

  • 2005: Drei AVN AwardsBest Selling Title of the Year, Best Renting Title of the Year und Best Overall Marketing Campaign
  • 2008: F.A.M.E. AwardFavorite Celebrity Sex Tape[10]

Literatur

  • Thomas Fahy: One Night in Paris (Hilton): Wealth, Celebrity, and the Politics of Humiliation, In: Ann C. Hall, Mardia J. Bishop (Hrsg.): Pop-Porn. Pornography in American Culture, Praeger 2007, ISBN 978-0-275-99920-9, S. 75–98 (Auszug (Google))
  • Sandra Gurvis: Paris Hilton: A Biography. ABC-CLIO 2011, ISBN 9780313379406, S. 56–59, 61 (Auszug (Google))

Einzelnachweise

  1. TIMELINE: PARIS HILTON. In: www.cbc.ca/doczone. CBC/Radio-Canada, 17. Februar 1981, archiviert vom Original am 14. Mai 2010; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  2. Pikantes Video. Kurzbeschreibung des Videos auf der Webseite der ARD. In: web.ard.de. ARD, 10. Dezember 2007, archiviert vom Original am 6. Oktober 2008; abgerufen am 26. Juni 2013.
  3. Rachel Kramer Bussel: Best sex writing in 2008. Cleis Press Inc 2008, ISBN 1-57344-302-6, Vorwort (engl.) (eingeschränkte Online-Version (Google Books))
  4. One Night In Paris auf BLUE MOVIE (Presseportalmeldung) (abgerufen am 10. Oktober 2009)
  5. Artikel über Paris Hilton bei Lilith (EZine) (engl.) (Memento vom 16. September 2008 im Internet Archive)
  6. Giles Hattersley: We'll always have Paris. The Sunday Times, 16. Juli 2006 (engl.)
  7. Paris Hilton auf Die Welt Welt Online
  8. Paris Hilton soll eigenes Sex-Video gestohlen haben auf Spiegel Online vom 22. Januar 2005
  9. Es wird den Rest meines Lebens wehtun auf Spiegel Online vom 17. April 2021
  10. Peter Warren: 2008 F.A.M.E. Winners Announced at Erotica LA. In: AVN. 7. Juni 2008, abgerufen am 25. Dezember 2015 (englisch).
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