1198

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1198
Philipp von Schwaben; Miniatur aus einer Weißenauer Handschrift um 1200
Philipp von Schwaben; Miniatur aus einer Weißenauer Handschrift um 1200
Bei der Doppelwahl von 1198 werden sowohl Philipp von Schwaben als auch Otto von Braunschweig zum römisch-deutschen König gewählt.
Innozenz III., Fresko im Kloster Sacro Speco, um 1219
Innozenz III., Fresko im Kloster Sacro Speco, um 1219
Innozenz III. wird Papst.
Herzog Leopold VI. (der Glorreiche). Ausschnitt aus dem Babenberger-Stammbaum, Stift Klosterneuburg.
Herzog Leopold VI. (der Glorreiche). Ausschnitt aus dem Babenberger-Stammbaum, Stift Klosterneuburg.
Leopold VI. wird
Herzog von Österreich.
Die Schlacht von Gisors in den Annalen von Saint-Denis, 14. Jahrhundert
Die Schlacht von Gisors in den Annalen von Saint-Denis, 14. Jahrhundert
In der Schlacht bei Gisors besiegt Richard Löwenherz das vom französischen König Philipp II. angeführte Ritterheer.
1198 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 646/647 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1190/91
Buddhistische Zeitrechnung 1741/42 (südlicher Buddhismus); 1740/41 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 64. (65.) Zyklus

Jahr des Erde-Pferdes 戊午 (am Beginn des Jahres Feuer-Schlange 丁巳)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 560/561 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 576/577
Islamischer Kalender 594/595 (Jahreswechsel 2./3. November)
Jüdischer Kalender 4958/59 (2./3. September)
Koptischer Kalender 914/915
Malayalam-Kalender 373/374
Seleukidische Ära Babylon: 1508/09 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1509/10 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1236
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1254/55 (Jahreswechsel April)

Ereignisse

Deutscher Thronstreit

Darstellung Philipps von Schwaben in der Kölner Königschronik (13. Jahrhundert)

Philipp von Schwaben hat seit dem Tod seines Bruders Kaiser Heinrich VI. die Regentschaft für dessen bereits 1196 zum König gekrönten Sohn Friedrich II. geführt. Als er Anfang des Jahres erkennt, dass sich die Herrschaftsansprüche seines knapp vierjährigen Neffen im Reich nicht durchsetzen lassen, bemüht er sich für sich selbst um die Krone des Reichs. Indes schlägt der englische König Richard I. seinen Neffen Otto von Braunschweig, den Herzog von Aquitanien, als Kandidaten vor. Die sächsischen Fürsten nehmen diese Kandidatur als Bedrohung wahr, weil sie ihre Besitzungen zu einem guten Teil dem Sturz von Ottos Vater Heinrich dem Löwen verdanken und im Fall einer Wahl des Welfen Retributionen befürchten. Der sächsische Herzog Bernhard III. zieht seine eigene aussichtsreiche Kandidatur daraufhin zurück und verkündet seine Unterstützung für den Staufer Philipp.

Am 8. März wird Philipp von Schwaben von den staufisch gesinnten Fürsten zum römisch-deutschen König gewählt. Er verabsäumt es jedoch, die Krönung zügig nachzuholen und seinem Königtum durch die Ausstellung von Urkunden Geltung zu verschaffen. Dadurch begünstigt wählen am 9. Juni die antistaufischen Fürsten Otto von Braunschweig zum Gegenkönig.

  • 29. Juni: Philipp von Schwaben schließt ein Bündnis mit Philipp II. von Frankreich.
  • 12. Juli: Der Welfe Otto IV. von Braunschweig wird in Aachen vom Kölner Erzbischof Adolf von Altena zum römisch-deutschen König gekrönt – am rechten Ort, aber mit den falschen Insignien.
  • 8. September: Der Staufer Philipp von Schwaben wird in Mainz zum deutschen König gekrönt – am falschen Ort, aber mit den echten Reichskleinodien. Erzbischof Konrad I. von Wittelsbach befindet sich zu diesem Zeitpunkt auf Kreuzzug im Heiligen Land, weshalb der burgundische Erzbischof Aimo von Tarentaise die Aufgabe übernimmt.
  • 8. September: Für seine Unterstützung erhebt Philipp den böhmischen Herzog Ottokar I. Přemysl zum König von Böhmen.
  • Papst Innozenz III. verhält sich in der Frage der Königswahl abwartend, obwohl er für sich das Recht in Anspruch nimmt, eine Entscheidung zu fällen. Es zeichnen sich allerdings Meinungsverschiedenheiten mit den Staufern ab, da Philipp von Schwaben eine Lehenshoheit des Papstes über das staufische Königreich Sizilien ablehnt.

Königreich Sizilien

Sarkophag von Konstanze in der Kathedrale von Palermo
  • 27. November: Konstanze von Sizilien stirbt überraschend im Alter von 44 Jahren. Papst Innozenz übernimmt die Vormundschaft für ihren Sohn Friedrich. Walter von Pagliara wird wieder als Kanzler eingesetzt. Im Reich bricht eine Zeit der Anarchie aus, in der die ins Land gezogenen deutschen Gefolgsmänner Heinrichs VI. mit dem einheimischen normannischen Adel um die Macht ringen.

Weitere Ereignisse im Heiligen Römischen Reich

Skandinavien

Frankreich/England

Kreuzzüge/Heiliges Land

Ägypten

Japan

Urkundliche Ersterwähnungen

Buddhismus

Papsttum
Kirchenhierarchie
Ordensgemeinschaften
Klöster und Kirchengebäude
Die Abteikirche von Bellapais
Kirche St. Marien zu Schildau

Geboren

Geburtsdatum gesichert

Genaues Geburtsdatum unbekannt

Geboren um 1198

  • Walter Stewart, schottischer Adliger und High Stewart von Schottland († 1246)

Gestorben

Todesdatum gesichert

Die Leiche des Kreuzfahrers Friedrich I. wird zurück nach Österreich überführt. (Babenberger-Stammbaum, um 1490, Stift Klosterneuburg)

Genaues Todesdatum unbekannt

Gestorben um 1198

Commons: 1198 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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