11. Räumbootsflottille

Die 11. Räumbootsflottille war ein Marineverband der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Erste Aufstellung

Die Flottille wurde am 4. September 1939, unmittelbar nach Beginn des Krieges, aufgestellt. Sie bestand aus acht Finkenwerder Fischkuttern, die als Hilfsräumboote ausgerüstet wurden, und dem Begleitschiff Weser, das den Bootsbesatzungen als Unterkunft und den Booten als Versorgungsschiff diente.

BootsnameHF[1] NummerRäumboot-Nummer
J. C. WriedeHF 330R 111
Brix HansenHF 324R 112
DiamantHF 59R 113
Martha (PC 19)HF 365R 114
Seeadler (PC 25)HF 263R 115
PrestoHF 39R 116
Landrat Küster (PC 12)HF 231R 117
AmorHF 30R 118

Die Flottille wurde in der Ostsee, an der dänischen Küste, und an der holländischen und belgischen Küste eingesetzt. Flottillenchef war Kapitänleutnant Hubert Schlüter von September 1939 bis Dezember 1939, danach bis Oktober 1940 Kapitänleutnant Bernd von Foerster. Am 16. Oktober 1940 wurden die Fischkutter an Hafenschutzflottillen abgegeben. Die Besatzungen übernahmen stattdessen große Minenräumboote des Typs Räumboot 1937–43. Die 11. Flottille wurde aufgelöst, und die Besatzungen bildeten mit ihren neuen Booten die 7. Räumbootsflottille.

Zweite Aufstellung

Im September 1942 wurde die 11. Räumbootsflottille erneut aufgestellt und über französische Binnenwasserstraßen ins Mittelmeer überführt, um dort Minen- und Sicherungsdienst durchzuführen. Flottillenchef war Kapitänleutnant Felix Freytag; ihm folgte im Mai 1944 Kapitänleutnant Otto Reinhardt. Am 23. September 1944 wurde die Flottille aufgelöst. Die verbliebenen Boote wurden an die 22. U-Jagdflottille übergeben.

Die Zusammensetzung der Flottille änderte sich im Laufe der Jahre durch Verluste, Umgruppierungen und Zuteilung von Neubauten. In der Flottille kamen Boote der Typen Räumboot 1934, Räumboot 1936-42 und Räumboot 1937-43 zum Einsatz. Die folgenden Boote dienten in der 11. Räumbootsflottille: R 39, R 161, R 162, R 189, R 192, R 198, R 199, R 200, R 201, R 212, R 215 sowie RD 102, RD 103, RD 104, RD 105, RD 109, RD 111, RD 112, RD 113, RD 114, RD 148, RD 149, RA 252, RA 253, RA 254, RA 258, RA 260, RA 261, RA 262, RA 263, RA 264, RA 267 und RA 268.[2]

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Hamburg-Finkenwerder
  2. RD bzw. RA waren die Bezeichnungen für ehemals italienische Minenräumboote und für andere erbeutete Hilfsminenräumboote.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.