-burg

Die Silbe -burg ist eine Ortsnamenendung, die im deutschen Sprachraum häufiger vorkommt. In anderen europäischen Sprachen hat sie eine ähnliche Form.

Germanischer Ursprung

In vielen Fällen werden Ortsnamen auf -burg von dem Begriff Burg abgeleitet sein.

Das deutsche Wort Burg bedeutete ursprünglich „befestigte Stadt“ oder „Ritterburg“. Im Altnordischen kann borg auch „Hügel (bei dem eine Wohnanlage steht)“ bedeuten.[1]

Slawischer Ursprung

Im ostniederdeutschen Siedlungsgebiet kann ein Ortsname mit -burg auch einen slawischen Ursprung haben. Dort konnte eine slawische Ortsnamenendung -boŕ zu niederdeutsch -borch werden (das dem hochdeutschen -burg entspricht).[2]

Beispiele:

  • Kaseburg (im Kreis Usedom-Wollin), im Jahre 1265 Carsiborch, entstanden aus einem rekonstruierten Ortsnamen Karsiboŕ
  • möglicherweise Ratzeburg, aus einem rekonstruierten Ortsnamen Ratiboŕ
  • Roseburg (im Kreis Herzogtum Lauenburg), aus einem rekonstruierten Ortsnamen Rozboŕ[2]

Siehe auch: Deutsche Ostsiedlung.

Siehe auch

Wiktionary: -burg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, völlig neu bearbeitet von Elmar Seebold, 22. Auflage, Berlin und New York 1989; Stichwort Burg
  2. Walter Kaestner, Niederdeutsch-slavische Interferenzen; in: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, hrsg. von Gerhard Cordes und Dieter Möhn, Berlin 1983, ISBN 3-503-01645-7, S. 678–729; S. 709 = Abschnitt 3.1.2.3
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