(8975) Atthis
(8975) Atthis ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 29. September 1973 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 2. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 13 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys.
Asteroid (8975) Atthis | |
---|---|
Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtel |
Asteroidenfamilie | Nysa-Familie |
Große Halbachse | 2,4110 AE |
Exzentrizität |
0,1272 |
Perihel – Aphel | 2,1043 AE – 2,7177 AE |
Neigung der Bahnebene | 2,8382° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 30,3566° |
Argument der Periapsis | 161,4234° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 3. August 2020 |
Siderische Umlaufperiode | 3 a 271 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,19 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Absolute Helligkeit | 14,98 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Cornelis Johannes van Houten, Ingrid van Houten-Groeneveld, Tom Gehrels |
Datum der Entdeckung | 29. September 1973 |
Andere Bezeichnung | 4076 T-2, 1996 VJ39 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Polana-Familie (benannt nach (142) Polana), einer Untergruppe der Nysa-Gruppe (benannt nach (44) Nysa). Die Nysa-Gruppe wird auch Hertha-Familie genannt (nach (135) Hertha). Gemeinsam ist allen Mitgliedern der genannten Familien und Gruppen, dass die Umlaufbahnen um die Sonne in 2:1-Resonanz mit derjenigen des Planeten Mars stehen, deshalb auch über einen längeren Zeitraum stabil sind. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (8975) Atthis sind fast identisch mit denjenigen von acht kleineren, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 16,2, 16,4, 16,4, 16,6, 16,9, 17,0, 17,9 und 17,4 gegenüber 14,8 ausgeht, Asteroiden: (103809) 2000 DB19, (127835) 2003 FX104, (165374) 2000 WB114, (194544) 2001 XO65, (200992) 2002 CU144, (231224) 2005 WW159, (316956) 2001 DK90 und (342057) 2008 SE2.[1]
(8975) Atthis ist nach dem Eisvogel benannt, dessen wissenschaftlicher Name Alcedo atthis lautet. Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich der Eisvogel auf der niederländischen Roten Liste gefährdeter Vögel.[2]
Weblinks
- (8975) Atthis in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (8975) Atthis in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
Einzelnachweise
- Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
- Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 2012, 6. Auflage, Seite 664 (englisch)