(343000) Ijontichy
(343000) Ijontichy ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 29. Januar 2009 von den deutschen Astronomen Erwin Schwab und Ute Zimmer am 60-cm-Cassegrain-Teleskop der Hans-Ludwig-Neumann-Sternwarte auf dem Kleinen Feldberg (IAU-Code B01) entdeckt wurde.
Asteroid (343000) Ijontichy | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,9733 AE |
Exzentrizität |
0,0384 |
Perihel – Aphel | 2,8592 AE – 3,0875 AE |
Neigung der Bahnebene | 9,0787° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 301,2352° |
Argument der Periapsis | 93,3730° |
Siderische Umlaufzeit | 5,13 a |
Physikalische Eigenschaften | |
Absolute Helligkeit | 15,7 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Erwin Schwab, Ute Zimmer |
Datum der Entdeckung | 29. Januar 2009 |
Andere Bezeichnung | 2009 BH73 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter[1], sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.
Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung, in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 2009, befand (343000) Ijontichy sich in circa 300 Millionen Kilometer Entfernung, am erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn, und hatte eine scheinbare Helligkeit von lediglich 19,5 mag.
Der Asteroid ist nach der deutschen Science-Fiction-Fernsehserie Ijon Tichy: Raumpilot benannt. Die satirische Fernsehserie basiert auf einer freien Bearbeitung der Geschichtensammlung Sterntagebücher von Stanisław Lem. Der fiktive Raumpilot Ijon Tichy wird von Oliver Jahn gespielt. Die Benennung des Asteroiden erfolgte am 19. September 2013. Ein weiterer nach der Fernsehserie benannter Asteroid ist der Asteroid des mittleren Hauptgürtels (343444) Halluzinelle, der nach einem holografischen Charakter benannt ist, der von Nora Tschirner gespielt wird. Nach Stanisław Lem war schon 1992 der Asteroid des inneren Hauptgürtels (3836) Lem benannt worden.
Weblinks
- Website zu (343000) Ijontichy auf erwinschwab.de
- (343000) Ijontichy in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (343000) Ijontichy in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (343000) Ijontichy gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, englisch)