„Tröstet, tröstet“, spricht der Herr
„Tröstet, tröstet“, spricht der Herr ist ein Adventslied, das der Hamburger Pastor Waldemar Rode (1903–1960) im Jahr 1937 dichtete.[1]
Inhalt
Das nach einer Adventspredigt entstandene in Paarreimen gestaltete sechsstrophige Lied hält sich eng an das biblische Verheißungswort im Prolog des Deuterojesaja (Jes 40,1–10 ). Die intensivierende Doppelung der Eingangsaufforderung („Tröstet, tröstet“) des Bibeltextes wird variierend allen Strophen vorangesetzt. Das Lied interpretiert die alttestamentliche Weissagung christologisch, wie aus der deutlichen Hinzufügung in der 1. Strophe hervorgeht. Ebenso übernimmt die 3. Strophe die neutestamentliche Deutung auf den Bußruf des Johannes. Rodes Text akzentuiert die Gemeinde als „zag“ (1 Z. 2) und „müde“ (2 Z. 2), die der Erscheinung des die Welt erhellenden Erlösers entgegenblickt.
Entfaltet werden die vier prophetischen Aufforderungen zum Trost (Str. 1–2), zur Wegbereitung (Str. 3–4), zur Predigt über die Vergänglichkeit des Fleisches (Str. 5) und zur Bereitung der Ankunft des Herrn (Str. 6).
Melodie
Das Lied wurde 1938 von Hans Friedrich Micheelsen (1902–1973) vertont.
Text
Jesaja 40,1–10 | Lied |
1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. |
1. »Tröstet, tröstet«, spricht der Herr, |
Das Lied findet sich im Evangelischen Gesangbuch (EG 15) und im Mennonitischen Gesangbuch (MG 247).
Literatur
- Helmut Kornemann: 15 – Tröstet, tröstet, spricht der Herr. In: Gerhard Hahn, Jürgen Henkys (Hrsg.): Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Band 10. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-50333-4, S. 3–8.