Święta Katarzyna (Siechnice)
Święta Katarzyna (deutsch Kattern, früher Cattern bzw. Sankt Katharina) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Siechnice (Kraftborn, bis 1936 Tschechnitz) im Powiat Wrocławski (Breslauer Distrikt) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Święta Katarzyna Kattern | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Niederschlesien | ||
Powiat: | Breslau | ||
Gmina: | Siechnice | ||
Geographische Lage: | 51° 2′ N, 17° 7′ O | ||
Einwohner: | 2586 | ||
Postleitzahl: | 55-010 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | ||
Kfz-Kennzeichen: | DWR | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographische Lage und Verkehr
Die Ortschaft liegt in Niederschlesien, etwa zwölf Kilometer südöstlich der Stadt Breslau.
Der Bahnhof Święta Katarzyna liegt an der Bahnstrecke Bytom–Wrocław und ist Beginn der Bahnstrecke Święta Katarzyna–Wrocław Kuźniki.
Geschichte
Im Jahr 1257 wurde die Dorfkirche von Kattern erwähnt. 1794 war das Dorf in zwei Anteile unterteilt:
- der geistliche Anteil, dem Matthias-Stift in Breslau gehörig, ein herrschaftliches Vorwerk, ein Kretscham, vier Dienstbauern, sieben Frei- und elf Dreschgärtner, ein Häusler, sechs andere Häuser, 31 Feuerstellen und 125 Einwohner.
- der weltliche Anteil, dem David Karrasch und nach ihm dem Generalleutnant von Bohlen gehörig, ein herrschaftliches Wohngebäude mit einem Vorwerk, eine katholische Mutterkirche, ein Pfarrhaus, eine Schule, vier Dienstbauern, zwei Frei- und elf Dreschgärtner, ein Häusler, eine Windmühle, acht andere Häuser, 32 Feuerstellen und 211 Einwohner.[1]
Im Jahr 1945 gehörte das Dorf Kattern zum Landkreis Breslau im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.
Kattern wurde im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde das Dorf wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Kattern die Ortsbezeichnung Święta Katarzyna ein. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Kattern vertrieben.
Das Dorf war bis Ende 2009 Sitz der Landgemeinde Święta Katarzyna, die dann in Gmina Siechnice umbenannt wurde.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche, benannt nach Katharina von Alexandrien. Die Dorfkirche wird bereits 1257 erwähnt, entstand vermutlich noch früher und wurde 1720 erweitert und nach dem Zweiten Weltkrieg instand gesetzt.
Weblinks
- Website der Stadt- und Landgemeinde Siechnice (deutsch, polnisch, englisch)
Einzelnachweise
- Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1794, S. 170.
- Dz.U. z 2009 r. nr. 120 poz. 1000. 28. Juli 2009 (polnisch).
- Michael Rademacher: Sch_breslau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.