Üxheim

Üxheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an. Der Ortsteil Niederehe ist staatlich anerkannter Erholungsort.

Wappen Deutschlandkarte
Üxheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Üxheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 21′ N,  46′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Gerolstein
Höhe: 428 m ü. NHN
Fläche: 30,99 km2
Einwohner: 1323 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54579
Vorwahlen: 02696, 06595 (Heyroth)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 076
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Website: www.uexheim.de
Ortsbürgermeister: Alois Reinarz
Lage der Ortsgemeinde Üxheim im Landkreis Vulkaneifel
Karte
Karte
Üxheim, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde liegt in der Hillesheimer Kalkmulde in der Vulkanischen Westeifel, einer von drei Teilregionen, in die sich die Vulkaneifel gliedert, an der Landesgrenze Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen. Ein großer Teil des Gemeindegebiets wird vom Ahbach zur Ahr hin entwässert.

Gemeindegliederung

Üxheim besteht aus den Ortsteilen Üxheim, Ahütte, Leudersdorf (mit Flesten und Nollenbach), Niederehe und Heyroth. Die Orte Üxheim, Ahütte und Leudersdorf mit Flesten bilden die Pfarrei Üxheim. Man nennt sie zusammengefasst in der Gegend auch „Kijeschbel“ (Kirchspiel). Die Pfarrei Niederehe besteht aus den Orten Kerpen mit Loogh, Heyroth und Niederehe. Die historisch interessante Klosterkirche in Niederehe beherbergt eine der ältesten König-Orgeln.

Geschichte

Üxheim wurde erstmals im Jahre 844 urkundlich erwähnt.

1175 wurde das Kloster Niederehe gegründet, das von Prämonstratenserinnen bewohnt wurde.

Das Dorf Üxheim gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zur reichsunmittelbaren Herrschaft Kerpen, die im Besitz der Herzöge von Arenberg war.[2]

Die Gemeinde Üxheim wurde durch die Kommunalreform in Rheinland-Pfalz am 1. Januar 1968 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Leudersdorf, Niederehe und Üxheim-Ahütte neu gebildet. Die Gemeinde Heyroth wurde am 1. Februar 1968 eingemeindet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Üxheim bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

JahrEinwohner
1815812
18351114
18711155
19051127
19391299
19501388
19611452
JahrEinwohner
19701473
19871380
20051384
20101365
20151413
20171353

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Üxheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf vier Wählergruppen.[5]

Bürgermeister

Alois Reinarz wurde im Juli 2004 Ortsbürgermeister von Üxheim.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,07 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]

Reinarzs Vorgänger Günter Endres hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt, war 2004 aber nicht erneut angetreten.[8]

Wappen

Wappen von Üxheim
Wappen von Üxheim
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit rotem Zickzackbalken, von Rot über Silber schräglinks geteilt, oben 4 (3:1) goldene Mispelblüten mit blauem Butzen, unten ein schwarzer Rost.“[9]
Wappenbegründung: Auf die Ritter von Kerpen, deren Wappen als regionales Geschlecht aufgenommen wurde, deutet der rote Zickzackbalken auf silbernem Grund hin. Die vier goldenen Mispelblüten auf rotem Grund stehen für die vier ehemals selbständigen Gemeinden Heyroth, Leudersdorf, Niederehe und Üxheim-Ahütte, die als Ortsteile die Ortsgemeinde Üxheim bilden. Die Mispelblüten sind dem Wappen der Grafen und Herzöge von Aremberg entlehnt, zu deren Herrschaft Kerpen die Ortsteile von Üxheim gehörten. Der schwarze Rost auf silbernem Grund ist das Attribut des heiligen Laurentius.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmal Wasserfall Dreimühlen

Im Ahbachtal, 1,0 km von Ahütte und 2,8 km von Niederehe entfernt, liegt der Wasserfall Dreimühlen. Durch Verdunstung und Ablagerung im Moos bildet sich Kalksintergestein, das den Wasserfall um sechs bis acht Zentimeter pro Jahr wachsen lässt. Man erreicht das Naturdenkmal auf Wanderwegen sowie über die Mineralquellen-Route und den Kalkeifel-Radweg.

Kalkofen

Ein restaurierter Kalkbrennofen findet sich an der Straße von Stroheich nach Nohn, etwa auf halber Strecke zwischen Niederehe und Nohn.

Persönlichkeiten

Verkehr

Durch das Gebiet von Üxheim führte am Bahnhof Ahütte die inzwischen stillgelegte Bahnstrecke Dümpelfeld–Lissendorf ("Mittlere Ahrtalbahn").

Literatur

  • Ortsgemeinde Üxheim (Hrsg.): Heimatbuch Gemeinde Üxheim, Daun 1998.
  • Ortsgemeinde Üxheim (Hrsg.): Leudersdorf, Flesten, Nollenbach. Häusergeschichten in Wort und Bild, Üxheim 2002.
  • Kloster Niederehe in der Gemeinde Üxheim (Eifel), Broschüre, ISBN 3-88094-708-2.
  • Paul Hilgers: Niedereher Familienbuch. (Heyroth, Kerpen, Loogh, Niederehe, Mirbach). 1655-1798. Zusammengestellt nach den Beurkundungen in den Kirchenbüchern der Pfarrei St. Leodegar in Niederehe/Eifel, Aachen 1990.
Commons: Üxheim – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Üxheim – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 501.
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 181 (PDF; 2,8 MB).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Stühlerücken in Üxheim. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 22. Juli 2004, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Gerolstein, Verbandsgemeinde, 34. Ergebniszeile. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  8. Einzelbewerber bei der Urwahl 2004. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 4. Mai 2004, abgerufen am 6. Dezember 2020.
  9. Wappenbeschreibung auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Hillesheim
  10. F. X. Münch: Der Kölner Stadtpfarrer Peter Anth (Theodulphus Joseph van den Elsken). In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Band 82, 1907, S. 96 (Wikisource [abgerufen am 14. Oktober 2015]).
  11. "Die Welt kann nur so groß sein wie eure Träume". Abgerufen am 26. November 2017.
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