Îlot du Verdelet

Die Îlot du Verdelet ist eine 1,8 ha große, bis zu 48 m hohe, unbewohnte Gezeiteninsel vor der Pointe de Pléneuf in der Baie de Saint-Brieuc. Sie gehört zum Gemeindegebiet von Pléneuf-Val-André im Département Côtes-d’Armor in der Bretagne in Frankreich.

Îlot du Verdelet
Îlot du Verdelet
Îlot du Verdelet
Gewässer Baie de Saint-Brieuc, Ärmelkanal
Geographische Lage 48° 36′ 16″ N,  33′ 28,3″ W
Îlot du Verdelet (Département Côtes-d’Armor)
Îlot du Verdelet (Département Côtes-d’Armor)
Fläche 1,8 ha
Höchste Erhebung 48 m
Einwohner unbewohnt
Îlot du Verdelet bei Ebbe

Auf dem Felsengipfel befinden sich Reste einer Benediktiner-Kapelle aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Später diente die Insel zum Fischen und als Schafweide. Mit der Revolution wurde sie Gemeindeeigentum. Auf Initiative eines örtlichen Naturschutzverbandes unter der Führung des Journalisten Edmond Tranin wurde die Insel 1973 als ornithologisches Reservat eingerichtet. Seit 1984 ist der Zutritt während der Brutzeit verboten. Der Felsen darf überhaupt nicht betreten werden. Seit 2001 ist sie Teil des bretonischen Natura-2000-Schutzgebiets Baie de Saint-Brieuc.[1] Sie ist einer der wenigen Nistplätze des Kormorans (Phalacrocorax carbo) an den Côtes d’Armor. Das ornithologische Reservat beherbergt hauptsächlich Brutpopulationen. Andere Vogelarten nutzen die Umgebung der Insel als Futter-, Rast- oder Überwinterungsgebiet.[2]

Die Besonderheit in Val André ist, dass sich nur nach hohen Gezeiten das Wasser bei Ebbe so weit zurückzieht, dass es möglich wird, zu Fuß über den Tombolo auf die Verdelet-Insel zu gelangen. Die Menschen sammeln hier Krustentiere, Muscheln und Kopffüßer.[3] Die Gezeitenfischerei (französisch Pêche à pied) ist eine Fangmethode, die an den Küsten mit großem Tidenhub (in Europa insbesondere an den nordfranzösischen Küsten) betrieben wird.

Commons: Îlot du Verdelet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L’histoire d'Îlot du Verdelet. (PDF) Lettre de la Reservé Naturelle Baie de Saint-Brieuc No. 66, Juli/August 2013 (abgerufen 21. April 2018.)
  2. Eintrag zur Insel im Webangebot des Tourismusbüros von Pléneuf Val André (abgerufen 21. April 2018).
  3. La pêche à pied. Hinweise des Tourismusbüros zur Gezeitenfischerei (abgerufen 21. April 2018).
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